Auch in diesem Jahr konnten wir den Gottesdienst zum Kirchweihfest wieder im Freien durchführen. Die Kirchweihpaare waren da und feierten fröhlich mit. Insgesamt sechs Kirchweihmädla beteiligten sich beim Fürbittgebet. Dem Posaunenchor unter Leitung von Wolfgang Werthner wird herzlich für die musikalische Ausgestaltung gedankt.
Pfr. Gerhard Metzger nahem ein „Kirchweihfest“ aus dem Alten Testament zur Grundlage seiner Predigt. König Salomo feierte mit den Israeliten das Einweihungsfest des Tempels. Gott hatte seinem Vater David den Platz für dieses „Haus Gottes“ gezeigt und Salomo plante und vollendete den Bau. „Gelobt sei der Herr, der Gott Israel., es ist kein Gott weder droben im Himmel noch unten auf Erden dir gliche, der du hältst den Bund der Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln von ganzem Herzen…Aber sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe?“ Pfr. Metzger führte aus, dass dieser Tempel und jede Kirche ein Symbol für das Wirken Gottes in dieser Welt sei. Natürlich können Menschen auch ohne solche Gebäude Gottesdienst feiern. In manchen Gemeinden genügt ein größeres Zimmer oder ein Saal. Aber Gott möchte auch sichtbar werden in dieser Welt, in dem Menschen Kraft, Zeit und Geld verwenden, damit z.B. Kirchen ein Zeichen sind in einer Welt, in der oft genug der Glaube an Gott kaum mehr wahrgenommen und praktiziert wird. Auf dem Ort, an dem die Thomaskirche steht, stand schon vor 1000 Jahren ein Gotteshaus. Von hier aus wurde die Gegend nördlich der Pegnitz christianisiert. Der Jünger Thomas bekennt vor Jesus: „Mein Herr und mein Gott“. Über die Jahrhunderte haben Menschen mit dem Feiern von Gottesdiensten zum Ausdruck gebracht, dass sie sich dafür Zeit nehmen wollen. Solche Kirchen haben gute und – wie jetzt wieder – schwierige Zeiten gesehen. Aber immer gab es Menschen, die den Ort der Kirche für sich genutzt haben.
Der Glaube an Jesus Christus soll sichtbar zum Ausdruck gebracht werden durch das Feiern von Gottesdiensten. Ein Element war in diesem Jahr die Taufe des 5-jährigen Adrien Morina. Es war sein eigener Wunsch nach vielen Gesprächen mit seinen Paten, sich an der Kirchweih taufen zu lassen.