Von der mündlichen Überlieferung zum schriftlichen Text

Bei einem weiteren Abend in der Reihe „Bibel – Input: Neugierig auf mehr – Geheimnis Bibel“ drehte sich alles um die Frage: Wie kam es von der mündlichen zur schriftlichen Überlieferung? Dabei hörten die Teilnehmer von den Anfängen der schriftlichen Überlieferung vermutlich zur Zeit Davids (ca. 1000 v. Chr.) bis hin zur sog. Septuaginta, die ca. 250 v. Chr. geschrieben wurde. Leitthema bei allen Überlegungen war: Wie kann ich zeigen, dass die Bibel Gotteswort im Menschenwort ist? Wie kann deutlich werden, dass der Hl. Geist bei denen wirkt, die diese schriftliche Überlieferungen zu Papier gebracht haben? Bei der Septuaginta handelt es sich um eine griechische Übersetzung der hebräischen Bibel, die bis heute die Grundlage aller Bibelübersetzungen ist und von der vor allem auch die Autoren des Neuen Testaments profitiert haben. Besonders der Apostel Paulus zitiert sehr häufig aus ihr. Die Legende erzählt, dass 72 Übersetzer in 72 Tagen an ganz verschiedenen Orten diese Übersetzung bewerkstelligt haben. Dann kamen sie zusammen und hatten alle den selben Text. Das wurde als Zeichen der Wirkung des Hl. Geistes verstanden und die Septuaginta war damit autorisiert.

Auch die wichtigste lateinische Übersetzung, die Vulgata, hat diese Übersetzung als Vorlage. Und selbst Martin Luther hatte bei seiner Übersetzung des Alten Testamentes die Septuaginta mindesten „im Kopf“, auch wenn er den hebräischen Text als Vorlage nahm.

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