Es gibt viele Arten von Schmetterlingen. Mit einer sind fast 50 Personen von Franken nach Rom geflogen bzw. gefahren. Denn mit einem Schmetterling-Bus wurde die Studienfahrt nach Italien angetreten. Er flog schnell und vor allem sicher ungefähr 2.500 km von hier und wieder zurück. Chauffiert wurde er von Pfr. Martin Kühn, der sich in Rom auch immer wieder als Reiseführer hervortat. Daneben gab es biblische Impulse am Morgen oder am Abend von Pfr. Gerhard Metzger oder von Pfr. Hilmar Sommermann. Organisatorisch und finanziell verantwortet war die gesamte Fahrt von der Thomaskirche Altensittenbach.
Immer wieder spontan und voller Freude stürzte sich die Menge während des Fahrens auf das mitgebrachte Essen. Selbstgebackener Kuchen, fränkisches Bauernbrot, Käse, Wurst und Gemüse aus dem eigenen Garten oder vom Laden, Kaffee und Tee. Es gab alles, was gemundet hat. Und so kamen die Teilnehmer aus ganz Bayern gut ins Gespräch.
Die lange Busfahrt hatte den großen Vorteil, dass viel Zeit war, die herrliche Landschaft von Italien zu genießen. Die weite Po-Ebene und das bergige Toskana – alles war dabei.
Auch wenn verschiedene Ziele wie Montepulciano oder Siena angesteuert wurden, so war doch die ewige Stadt Rom das heimliche Ziel. Und in Rom begegnet den Besucher Sehesnwürdigkeiten aus allen Zeiten dieser Erde. Steigt man von der U-Bahn aus, steht vor sich das riesige Kolloseum, das fast 2000 Jahre alt ist. Noch älter ist Pantheon, das schon vor der Zeitenwende so gebaut worden ist wie es jetzt da steht. Von dem „All-götter-Tempel“ ist es nun zu einer Mariakirche geworden. Ob moderne Architekten das auch so hinbekommen würden, dass solch ein Gebäude über 2000 Jahre hält?
Rom bietet aber auch besondere Bauwerke neuer Natur. Ein Hingucker ist z.B. der Trevi-Brunnen. Tausende versammeln sich jeden Tag um diesen Platz zu genießen. Da waren die Selfies an der Tagesordnung. Aus eigener Erfahrung konnte ich feststellen: das Wasser aus dem Brunnen schmeckt prima. Das Monumentum Vittorio Emanuel II erinnert an die Einigung Italiens am Ende des 19. Jahrhunderts. Es ist das größte Denkmal im ganzen Land. Im Volksmund wird es „Schreibmaschine“ genannt. und von weitem sieht es auch danach aus, auch und gerade wenn junge Menschen bald nicht mehr wissen, was eine „Schreibmaschine“ ist.
Es wird Zeit, in das Herz von Rom zu kommen, das interessanterweise in einem ganz anderen Land liegt, im kleinsten Land der Welt. Der Vatikan hat gerade 0,44 qkm und nicht einmal 1000 Einwohner. Dafür aber mit dem Papst den berühmtesten. Schon von außen überzeugt der Petersplatz mit seiner Größe. Wir kamen einen Tag nach der Heiligsprechung von Mutter Theresa an und es waren noch Spuren davon zu sehen. Das Innere hat ungefähr die 4-fache Größe eines Fußballfeldes und im Keller sind viele Päpste begraben. Wie schon 1995 stand ich besonders lange am Grab von Papst Johannes Paul I., dem lächelnden Papst, der leider nur 33 Tage Oberhaupt der röm-kath. Kirche war.
Dafür ist der Blick von oben unbeschreiblich. Ganz Rom liegt mir zu Füßen. Die Engelsburg und die Albaner Berge beeindrucken. Und bei den Vatikanischen Gärten liegt der Bahnhof des Vatikans.
Ein Muss war für mich die Basilika „San Paulo vor den Toren“. Der Garten verleite zum Innehalten und zum Fotografieren.
Vorne am Altar liegen die Gebeine des Apostels Paulus. Für ein evangelischen Christen ein bewegender Moment, weil Luther seine gesamte Lehre auf diesen Apostel gegründet hat, besonders auf den Römerbrief. Die Bildnisse aller Päpste sind zu erkennen und die zwei noch lebende stehen ganz oder halb im Licht. Nach der Legende steht die Wiederkunft Jesu bevor, wenn alle Plätze für die Päpste gefüllt sind. 1995 waren es bei meinem letzten Besuch nur noch 6. Aber offenbar wurden vorsorglich noch neue leere Rahmen geschaffen.
Zwei schöne, aber anstrengende Tage in Rom gingen zu Ende. Es kam die Rückfahrt in die Toskana zu Chiancano-Terme. Von dort gab es u.a. eine Tagesfahrt nach Siena. Diese Stadt hat viele Besonderheiten. Sie ist nicht nur in besondere Stadtviertel aufgeteilt, den Contraden. Die gesamte Stadt weist eine Dreiteilung auf. Was viele nicht wissen: Dies erinnert an den dreinigen Gott. Die gesamte Stadt ist immer in drei eingeteilt. Die Linien laufen zum Marktplatz hin, der wie der Mittepunkt eines Y wirkt.
für mich der eigentliche Höhepunkt: die Stadt Assisi. Am Platz der Basilika der Hl. Klara habe ich einen wunderbaren Blick zur Kirche Santa Maria dell`Angeli. In ihr befindet sich die Kirche Portiuncula. Fran von Assisi hat diese neben San Damiano und einer weiteren baufälligen Kirche aufgebaut. Zwei Tage vor seinem Tod hat er sich dort hin bringen lassen und ist dort gestorben. Er wollte Armut. Aber die Menschen haben einer riesige Kirche darüber gebaut um Pracht und Reichtum zu zeigen, was Franz nicht wollte. Aber er konnte sich nicht mehr dagegen wehren. Vom Kreuz hat Jesus zu ihm gesprochen und jetzt steht diese in der Basilika der Hl. Klara.
Franz selbst wurde in einer eigenen Basilika beerdigt. Jetzt steht auch dort eine große Basilika. Vor 8 Jahren war sie durch ein Erdbeben erheblich zerstört worden. Von diesen Spuren ist nichts mehr zu sehen. Und die letzte Friedensgebetsversammlung der Religionen fand Mitte September dort statt.
Sehr beeindruckend ist aber vor allem die Kirche San Damiano. Franz hat diese der Hl. Klara gegeben und die Klarissen wohnten dort bis zum Tod ihrer Gründerin. Alles ist noch wie vor 800 Jahren. Die Gebetsstätte, die Wohnräume und der Schlafräume der Schwestern finden sich im Originalzustand. Die Kirche strahlt eine ungemein geistliche Atmosphäre aus. Der Besucher spürt etwas von der Kraft des Hl. Geistes, der von diesem Ort ausgeht.
So nehmen die Mitfahrerinnen und Mitfahrer bleibende Eindrücke von dieser Reise mit. Das Lächeln ist zu verstehen. Und vielleicht sieht man sich ja wieder bei solch einer Reise. Links im Bild sehen Sie 7 Personen am Circus Maximus. Vor fast 2000 Jahren sind dort 300.000 Zuschauer bei den Wagenrennen gewesen. Kaum zu glauben!!
Freut mich! Wenn unsere Reise für Freundschaften sorgt + in guter Erinnerung bleibt.
„Schmetterling-Reisen in christlicher Atmosphäre“ bietet gerne weiterhin an Ihr Bus-fahrender
(Email) Pfarrer.Martin.Kuehn@web.de (Hirschaid/Thuisbrunn – Tel. 09543-443824)