Wenn Corona will, steht (endlich ein bisschen) weniger still, Update 395 vom 14.04.2021

Tägliche Gedanken in einer schwierigen Zeit, heute von Silvia Dörr

Wie die Sonne

Es ist der 9. April 2021.
Ich schaue durchs Fenster.
Schneebedeckte Felder, Dächer, Straßen.
Osterferien- Zeit draußen verbringen?!
Ich habe ganz selten schlechte Laune. In dieser Woche ist es so.
Der Blick nach draußen verdirbt mir die Stimmung.
Ich mag gerne Schnee (im Wittgensteiner Land nicht so selten).
Im April?
Nicht selten aber nicht diese Mengen.
Mir fällt das Lied „Wie die Sonne“ von Eberhard Rink in die Hände.
Ich setzte mich ans Keybord (meine rechte Hand ist zur Zeit beweglich eingeschränkt.
Klavier spielen ist erschwert).

Ich beginne zu singen und denke, welch ein schöner diakonischer Text.

Gerade jetzt im zweiten Jahr der Coronapandemie, sind diese Gesten meinem Gegenüber schwieriger geworden. War das aber nicht vielleicht auch vor Corona schon so?
Der Wunsch nach mehr sonnigen Tagen macht mir bewusst, wie es sich anfühlt die Sonnenstrahlen und die Wärme auf der Haut zu spüren und wie mein Körper neue Energie und Kraft bekommt.
Wir können solch eine Sonne sein unseren Mitmenschen gegenüber.
Es müssen keine großen Taten sein. Kleine Gesten, wie in diesem Lied beschrieben, bewirken oft sehr viel. Ich habe mir angewöhnt wieder mehr Briefe zu schreiben.
Ich nutze auch WhatsApp, finde es aber persönlicher Briefe zu schreiben. Wenn ich einen Brief schreibe, fühle ich mich dem Empfänger näher. Der Text des Liedes hat in mir aber auch wieder eine kleine Sehnsucht ausgelöst. Die modernen Lieder der Lob- Anbetungsebene sind sehr auf die Beziehung zwischen Gott und mir bezogen.

Ich vermisse sie, diese Lieder „Wie die Sonne“ .
Nachdem ich das Lied gesungen habe, ging es mir sehr viel besser.
Sogar heute noch. Vielleicht schafft es die Sonne aber auch heute noch durch ein paar Wolken hindurch und es wird etwas wärmer. Und lasst uns die Sonne sein.

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