Die Wettervorhersage war schlecht und am Samstag hatte es noch geregnet. Deshalb entschlossen sich die Verantwortlichen, den eigentlich für Außen geplanten Gottesdienst zum Gemeindefest 2023 in die Thomaskirche zu verlegen. Es waren 150 Gottesdienstbesucher gekommen, die eine fröhliche Feier erlebten. Alle Musikgruppen waren beteiligt.
Der Posaunenchor spielte schwungvoll die alten Choräle und die neuen geistlichen Lieder wie z.B. „Groß ist unser Gott“ und „Zehntausend Gründe“. Dieser Chor hat jetzt genau 65 Jahre auf den Buckel, aber von Rente ist nichts zu spüren.
Die Jugendband „Crazy arpeggions“ sang „Immanuel“ und „No longer slave“ und der Gesang kam diesmal durch die sehr gute Akkustik in der Thomaskirche besonders zur Geltung.
Die Band für den Familiengottesdienst, die „Thomaten“ begeisterten mit den beiden Bewegungsliedern „Schwapp di du“ und „Von Anfang bis zum Ende“.
Das Singteam stand zum ersten Mal unter der neuen Leitung von Thomas Pracht. „Alles, was atmet, lobe den Herrn“ war eine besondere Herausforderung, weil es ein schnelles beschwingtes Lied mit nicht einfachen Stimmsätzen war. Thomas Pracht spielte dazu schwungvoll und gekonnt auf dem E-Piano. Das Taizé-Lied „Christus, dein Licht“ und zum Abschluss „Siehe, ich bin bei Euch“ rundeten den Auftritt ab.
Der Jugendreferent Viktor Ambrusits spielte ein Anspiel zum Thema: „Ihr seid das Salz der Erde“. Mit seinen Puppen lud er zum „1. Altensittenbacher Brötchenbackwettbewerb“ ein und ließ Kinder vom Ergebnis kosten. Diese merkten schnell, dass bei einem Brötchen, das besonders schön aussah, das Salz fehlte und es äußerst fad schmeckte.
Pfr. Gerhard Metzger griff diesen Gedanken in seiner Predigt zum Thema auf und sprach am Anfang vom „weißen Gold“. Wer dies besaß bzw. handelte, war in früheren Zeiten eine reiche Stadt wie z.B. Bad Reichenhall oder Schwäbisch Hall. Beim Salz kommt es auf die Menge an. Weder fad noch versalzen soll das Essen schmecken. So sollen Christen sein. Ihren Glauben an Gott sollen sie mitten in dieser Welt leben, dabei aber auf die Menge achten. Das bedeutet, es kommt immer darauf an, wieviel und in welcher Art und Weise Glauben weitergegeben werden soll. Aber immerhin sagt Jesus mit diesem Wort „Ihr seid das Salz der Erde“ auch, dass Christen für diese Welt unentbehrlich sind. Ein weiterer Gedanke war ihm wichtig: Jesus sagt nicht: „Ihr sollt das Salz der Erde sein“. Er sagt dieses Wort als Zusage, als Wertschätzung für einen Nachfolger von Jesus. Darauf ist Verlass auch in den Zeiten, wo ich im Leben falsch handle oder durch Glaubenszweifel gehen muss.
Der angekündigte Regen kam jedoch erst nach 13 Uhr, so dass doch beim gemeinsamen Feiern im Anschluss an den Gottesdienst noch viele im Freien sitzen konnten.
Text: Pfarrer Gerhard Metzger, Fotos: Christoph Utz und Thomas Geiger