Archiv des Autors: Christl Schäfer-Geiger

Einführung der neuen Lektorinnen

02.02.2020 ein Zahlenpalindrom, von hinten und von vorn gleich lesbar. Das hat es vor 900 Jahren am 11.11.1111 das letzte Mal gegeben. Für den Mathematiker in Pfarrer Gerhard Metzger ein Grund mit Zahlen zu spielen. Aber nicht nur das. Es war ein besonderer Tag – Lichtmess. Die beiden neuen Lektorinnen wurden in der Gemeinde eingeführt.

Tradition und Heiliger Geist
40 Tage nach der Geburt gingen die Eltern in biblischen Zeiten mit ihrem ältesten Kind in den Tempel und brachten es Gott dar. So haben es auch Maria und Josef mit Jesus gemacht. In Lukas 2, 22-35 wird dazu ebenfalls die Geschichte des Simeon erzählt, dem der Heilige Geist prophezeit, dass er nicht sterben wird bevor er den Christus des Herrn gesehen hat. Im Jesuskind erkennt er den Messias und sagt Maria voraus, was passieren wird mit den Worten: “ Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele zu Fall kommen und aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird, und deine Seele wird ein Schwert durchdringen.“

Lichtmess
Aus der Darbringung Jesu wurde später das Fest Maria Lichtmess. Mägde und Knechte mussten sich an diesem Tag entscheiden, ob sie bei ihrem Herrn ein weiteres Jahr bleiben oder den Dienstherrn wechseln. Lichtmess war immer ein Feiertag und ein Tag der Entscheidung für ein weiteres Jahr.
Außerdem war es die Zeit, in der die dunklen Tage kürzer wurden und es wieder länger hell war. Aus der Zeit stammt auch der Spruch: „Martin (St. Martinstag) macht das Licht an und Maria macht es wieder aus.“

Ein weiteres Jahr mit Gott
In seiner Predigt hat Pfarrer Metzger eingeladen, sich ganz im Sinne dieser alten Traditionen ein weiteres Jahr für Gott zu entscheiden und mit ihm neu durch die kommenden Monate zu gehen.

Eine neue Berufung
In der Ostkirche wurden früher an diesem Tag Menschen in eine neue Beziehung mit Gott berufen.

Das nahm der Pfarrer zum Anlass die neuen Lektorinnen Barbara Weider und Christl Schäfer-Geiger in ihren Dienst einzuführen. Die beiden hatten im vergangenen Jahr ihre Ausbildung bei der evangelischen Landeskirche in Bayern absolviert und ihre Prüfung vor der Prüfungskommision beim Regionalbischof abgelegt.
Pfarrer Metzger segnete die beiden und wünschte ihnen alles Gute für den Dienst und dass sie sich jedes Jahr neu für Gott entscheiden können.

Barbara Weider und Christl Schäfer-Geiger werden von Pfarrer Gerhard Metzger als Lektorinnen eingeführt.

Reboot!

Unter dem Thema „Reboot“ (englisch für Neustart) erlebten wir den ersten Vitamin C im neuen Jahrzehnt 2020. 

Alle Zeichen stehen auf „Reebot“. Wie wird das Jahr verlaufen? Welche selbstgesteckten Ziele können wir erreichen? Warum es für einen Neustart nie zu spät ist! Das war der Aufhänger der Predigt von Viktor Ambrusits. Nach persönlichen Erlebnissen mit Neustarts, ging er auf eine sehr interessante Persönlichkeit aus der Bibel ein. 

Ruth – eine einfache Frau, deren Geschichte der Welt Hoffnung bringt. Obwohl Ruth, gebeutelt von Schicksalsschlägen, sich mit ihrer Schwiegermutter in einem für sie fremden Land niederlässt, steht diese Geschichte für Neuanfang und Segen – auch in schwierigen Situationen oder Konstellationen.

Quasi zufällig, passend zum Thema des Gottesdienstes, hat sich in diesem Jahr eine neue Jugendband zusammengefunden. An diesem Januar Vitamin C Gottesdienst gab sie ihr erstes Debüt unter dem Applaus der Gottesdienstbesucher! Wir freuen uns auf mehr!
Barbara Weider

Mitarbeiterabend der Kirchengemeinde in Kühnhofen

Voller Saal beim Mitarbeiterabend in Kühnhofen

Wie jedes Jahr im November hat die Kirchengemeinde alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeladen. Im Landhotel „Grüner Baum“ in Kühnhofen wurde im voll besetzten Saal getafelt. Mit der Essenseinladung bedankt sich die Gemeinde für viele Stunden an ehrenamtlicher Arbeit. Kirchenvorstand Thomas Geiger begrüßte alle mit dem Hinweis auf das besondere Datum: Der 9. November, ein wichtiges Datum in unserem Land. Die Ausrufung der Republik, die Progromnacht, der Fall der Mauer – alles fand an diesem Datum statt.

Dekan Tobias Schäfer

Der diesjährige Gast war der neue Dekan für das Dekanat Hersbruck, Tobias Schäfer.
Um ihm gleich zu Anfang die Vielfalt der Kirchengemeinde vor Augen zu führen, ließ Thomas Geiger die Mitarbeiter der einzelnen Arbeitsbereiche abwechselnd aufstehen (Gemeindehelferinnen, Jugendarbeit, Posaunenchor etc. etc.).
Beeindruckt und überrascht hat sich daraufhin Tobias Schäfer vorgestellt, neuer Dekan und 1/3 Pfarrer der Stadtkirchengemeinde. Vorher Pfarrer in Sulzkirchen in der Oberpfalz versuche er jetzt mit seiner Familie in Hersbruck heimisch zu werden. Noch sei es nicht ganz einfach, weil die Wohnung am Selneckerplatz erst renoviert werden müsse. Im Moment sei die Familie „ausgelagert“. Er erzählt, dass er sich auch bisher schon im Dekanat Neumarkt engagiert habe. Als stellvertretender Dekan habe er dort viel in der Planung der Jugendarbeit mitgearbeitet. Überhaupt sei es ihm wichtig, deswegen auch die Bewerbung für die Stelle des Dekans, bei der Kirchenentwicklung mitreden und mitplanen zu können. Interessant würden die nächsten Jahre werden, das Dekanat werde sich an den Stellen orientieren müssen, die die Landeskirche zur Verfügung stellt. Kürzungen werde es überall geben. Er selber werde jetzt erst einmal alle Pfarrämter besuchen. Vernetzung sei ihm sehr wichtig. Man müsse immer im Gespräch bleiben – in aller Vielfalt!

Am diesem Abend wurden auch langjährige Mitarbeiter für ihre treue Mitarbeit geehrt.

Die anwesenden geehrten Mitarbeiter der Kirchengemeinde Altensittenbach mit Dekan Schäfer (3.v.l.) und den Mitgliedern des Präsidiums

60 Jahre Mitarbeit:

  • Gerhart Wild (Liturgischer Chor, Mitglied im Bautrupp für Elektrik)

40 Jahre Mitarbeit:

  • Ute Seitz ( Gemeindehelferin)

30 Jahre Mitarbeit:

  • Dr. Matthias Weider (Mitglied im Kirchenvorstand, Jugendarbeit, Mitglied im Bauausschuss, Abendmahlshelfer)

25 Jahre Mitarbeit:

  • Reinhard Müller (Liturgischer Chor, Kassier im Verein für Gemeindediakonie, Aushilfe im Pfarramt)
  • Gertrud Werthner (Mitglied im Posaunenchor)

20 Jahre Mitarbeit:

  • Angelika Ehrke (Leiterin der Gruppe „Aktiv älter werden. Wirbelsäule und Osteoporose und mehr“)
  • Werner Ertel (Liturgischer Chor)
  • Erika Hientz (Gemeindehelferin, Singteam, Liturgischer Chor)
  • Michael Werthner (Mitglied im Posaunenchor)

10 Jahre Mitarbeit:

  • Vera Schätz (Gemeindehelferin)
  • Jürgen Ress (Aushilfe Mesnerdienst)

Pfarrer Metzger bedankte sich auch im Namen des Kirchenvorstandes für die ehrenamtliche Mitarbeit. Er sei dankbar für Menschen, die ihre Gaben einbringen. Nur so könne eine lebendige Gemeinde funktionieren.

Hobbyimker Dekan Tobias Schäfer verteilt Samentütchen für Bienenweide an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Kleine Seele – Im letzten Vitamin C Gottesdienst vor den großen Ferien!

Barbara Weider passte sich mit ihrem Predigteinstieg, dem Video „Tage wie diese“ von den Toten Hosen, der Stimmung des Sommers an.
Highlight an Highlight, Freiheit, Community, Musik und lange Sonnenuntergänge lassen uns die Unendlichkeit des Sommers, des Moments wünschen. Doch nichts können wir festhalten. Bald heißt es wieder loslassen, sich neu einlassen. Veränderungen und neue Herausforderungen kündigen sich schon vage an. Gut, den Zuspruch und die Stärke aus Jesaja 40, 31a zu hören. „Die ihre Hoffnung auf den Herrn setzen, bekommen neue Kraft. Sie sind wie Adler, denen mächtige Schwingen wachsen. “
Den Sommer in vollen Zügen genießen und zuversichtlich auf das schauen was vor uns liegt. In der Lebensachterbahn werden wir oft und manchmal sogar überaus stark strapaziert. Hoffnung ist für unsere Resilienz sprich psychische Widerstandfähigkeit enorm wichtig. Zum Ausklang der Predigt und des Gedankensammelns konnten die Zuhörer Seifenblasen steigen lassen und gespannt dem Lied „Kleine Seele“ von Samuel Harfst lauschen. Am Ende des Gottesdienstes genossen noch die meisten Besucher den schönen langen Sommerabend gemeinsam an der idyllischen Pegnitz.
(Barbara Weider)

Das Gemeindefest 2019

Dichtgefüllte Reihen im Kirchhof beim Gottesdienst © Thomas Geiger

Es war warm, gutes Wetter herrschte beim diesjährigen Gemeindefest, das in etwas abgespeckter Form am ersten Feriensonntag stattgefunden hat.

Ein gut gelaunter Pfarrer Metzger, verzichtete beim Gottesdienst im Freien auf seinen Talar. Dieser sei bei dem warmen Wetter den Körpersäften nicht zuträglich. Es schone den Talar und ihn selbst, wenn er nicht darin schwitzen müsse, meinte er erleichtert. Vor der Aussegnungshalle unter den Bäumen waren die Bierbänke bis auf den letzten Platz belegt.

Gottesdienst im Grünen im Kirchhof im Schatten der Bäume © Thomas Geiger

Passend zum Thema der Predigt hatte sich die Jugendgruppe um Jugendreferent Viktor Ambrusits um die Gemütlichkeit gekümmert. „Probier‘s mal mit Gemütlichkeit“ – jeder kennt Balu aus dem Dschungelbuch. Allerdings war es nicht der Bär sondern Biberfrau Semira, die im vorgeführten Film ein flottes Tänzchen wagte, gefolgt von vielen „Moglis“, die versuchten es ihr nachzumachen. Daneben zeigte der Film die ganze Jugendgruppe, die die Gemütlichkeit und die Gelassenheit auf viele verschiedene Weise ausprobiert hat. Schlafende Körper auf den Sofas im Jugendhaus, mit Strohhalmen Burbel blasende Colatrinker, Rockstars imitierende Jungs und im Planschbecken dahin dösende Kids. Witzig gemacht und für die Gottesdienstbesucher eine Freude zum Zuschauen. Mit Applaus dafür haben sie auch nicht gespart.

Pfarrer Metzger bei seiner Predigt © Thomas Geiger

Aber warum denn diese Gemütlichkeit, dieses Nichtstun? Leben wir nicht in einer Zeit, wo dieses Nichtstun gar keinen Platz mehr hat? Mit „Mach mal Pause mit Coca-Cola“ machte Pfarrer Gerhard Metzger eine Reise zu den ersten Coca-Cola Werbungen der 50 er Jahre. Der Slogan rief damals nach den anstrengenden Jahren des Wiederaufbaus die Menschen auf, sich ein bisschen Ruhe zu gönnen. In einer mitreißenden Predigt überlegte der Pfarrer, ob es nicht auch heute noch sinnvoll wäre, sich einen Tag der Ruhe zu gönnen. Einen Tag zum Ausspannen, einen Tag zum Nachdenken, einen Tag, um mit Gott ins Gespräch zu kommen. Die Juden seien das einzige antike Volk, das damals wie heute mit dem Sabbat einen Tag der Pause einlege. Er höre so oft von Menschen, dass sie keine Zeit hätten. Getrieben und gehetzt sei wohl die Zeit das, was uns am meisten fehle. Es würde uns eine Version 6:1 (sechs Tage Arbeit und ein Tag des Ausruhens) nicht schaden.
Auch Jesus Christus verordnete seinen Jüngern erst mal ein Ausruhen, bevor sie an die Speisung der 5000 gingen (s. Markus 6, 30-34).    

Die Jugendband © Thomas Geiger
Der Posaunenchor © Thomas Geiger
Das Singteam © Viktor Ambrousits

Alle gemeindlichen Gruppen hatten sich am Gottesdienst beteiligt. Die Jugendband trat sichtlich professioneller als die letzten Male auf. Das Singteam steuerte zwei Vortragslieder bei. Der Posaunenchor begleitete den Gottesdienst.

Mit gemeinsamen Singen zieht die Gemeinde Hand in Hand zum Kirchgarten © Thomas Geiger

Hand in Hand zogen die Gottesdienstbesucher nach dem Segen zum Essen Richtung Jugendhaus. 

Fleissige Grillmeister am Werk © Thomas Geiger
Essen im Kirchgarten © Thomas Geiger

Excellent wurde dort gegrillt, Salate waren vorbereitet und alle haben es sich schmecken lassen. Da bleibt man gerne sitzen und unterhält sich noch eine Weile. Das Gemeindefest war dieses Jahr ein richtiger Erfolg. Dafür geht ein herzlicher Dank an alle, die mitgeholfen haben.
                                                                                                                         Christl Schäfer-Geiger

PRIME TIME oder Die beste Zeit des Tages und des Jahres

„Ich bin das Licht dieser Welt; wer mir nachfolgt, tappt nicht mehr im Dunkeln. Er wird das Licht des Lebens haben“
Joh. 8,12 (Basisbibel)

PRIME TIME oder Die beste Zeit des Tages und des Jahres
– 20.15 Uhr am ersten Sonntag der Sommerferien –

Die beste Zeit des Tages und des Jahres, um Gott zu loben, zu singen, zu beten, zu danken und zu feiern. Viele haben sich kurzfristig einladen lassen und so war das Jugendhaus bis auf den letzten Platz gefüllt.

Das Lied „Fix you“ war die Grundlage für den Impuls.
Hier wird beschrieben, wie die Grundfesten unseres menschlichen Lebens zutiefst erschüttert werden können.
Durch Misserfolg, durch falsche Entscheidungen, durch den Verlust von Vertrauen und Wertschätzung oder am Schlimmsten: Das Ende einer Liebesbeziehung.

Wir verlieren unsern Halt und den Boden unter den Füssen. Wir fallen hinein in einen Strudel aus tiefer Traurigkeit, Frustration, Wert- und Sinnlosigkeit, weil wir wissen, dass etwas unwiederbringlich vorbei ist und sich nicht reproduzieren lässt. In uns wird es dunkel und schwer. Und unsere Gedanken drehen sich im Kreis und wir finden keine Ruhe.

Im Refrain heißt es jedoch:
„Lights will guide you home
and ignite your bones
and I will try to fix you“

Jesus macht uns ein einmaliges Angebot:
Er sagt: „Ich bin das Licht dieser Welt, wer mir nachfolgt tappt nicht mehr im Dunkeln.“
Es ist ein Angebot. Jesus lässt uns die Freiheit der eigenen Entscheidung.

Wie jedes Angebot können wir es annehmen, ablehnen oder wir treffen einfach keine Entscheidung.
Jede Entscheidung hat jedoch Konsequenzen, auch die Entscheidung die NICHT getroffen wird. Jesus lässt uns unsern eigenen Willen.
Vielleicht fragen wir uns in schweren Zeiten, wo Jesus denn jetzt ist, wo wir ihn am Dringendsten brauchen?

An diesem Punkt angekommen, treffen wir unsere Entscheidung. Glauben und vertrauen wir den Zusagen, die Jesus über uns ausgesprochen hat oder nicht? Jesus lässt uns die Entscheidungsfreiheit und unseren eigenen Willen.
Wenn wir uns für Jesus entscheiden, wird nicht alles sofort gut. Aber nach und nach werden wir das Licht wahrnehmen, das Jesus für die Welt und jeden Einzelnen ist, der IHM nachfolgen will. Es können sich Wege auftun, die wir nie vorher gesehen haben. Vielleicht sind diese Wege nicht die, die wir erwartet haben. Und vielleicht dauert es auch eine Weile, bis wir diese neuen Wege annehmen können.

Jesus macht den Unterschied.
Wenn wir IHM glauben, IHM vertrauen und IHM folgen, tröstet ER uns, heilt uns und führt uns nach Hause.
Jesus sagt: „
Ich bin das Licht dieser Welt, wer mir nachfolgt, tappt nicht mehr im Dunkeln. Er wird das Licht des Lebens haben.“ Amen
Monika Dorn

Sommernacht in der Spitalkirche am 20. Juli um 21 Uhr

In den letzten Jahren als Feiert-Jesus-Fest bekannt, lädt der Runde Tisch christlicher Gemeinden und Gemeinschaften im Raum Hersbruck heuer zu einer Sommernacht in der Spitalkirche ein. Über alle Gemeindegrenzen hinweg, treffen sich Menschen zum Singen, Beten und Feiern. Mit neuer Besetzung begleitet die Band durch die Veranstaltung.  Der Lobpreisabend mit vielen Liedern verspricht eine besondere Auszeit zu werden.

Pfingsten & Vitamin C Open Air am Jugendhaus

Pfingsten, ein Highlightfest bei uns Christen. Oder doch nicht? Bei Umfragen stellt man immer wieder fest, dass vielen der Grund dieser Feiertage nicht ganz geläufig ist. Das mit Weihnachten ist klar, Ostern geht noch, aber Pfingsten…?

Um das drittgrößte Fest der Christen mehr zu beleuchten und nahbarer werden zu lassen, drehte sich die Predigt von Viktor Ambrusits erstmal um die Basisfakten von Pfingsten. Doch bevor er auf das wieso, weshalb, warum und „Was hat das überhaupt mit mir zu tun?“ einging, lockerten wir den Open-Air Vitamin C Gottesdienst, in abendlicher Sommerstimmung, erstmal mit einer Wahrnehmungsübung aus dem Improtheater auf. Aufmerksam und interessiert ließen sich anschließend die Jugendlichen von dem Thema mitnehmen. Spannend wurde es auch nochmal, als wir auf die verschiedenen Sprachen in der Pfingstgeschichte gekommen sind, welche die perfekte Bridge von Pfingsten auf die 5 Sprachen der Liebe von Champbell lieferte:

  1. Worte der Anerkennung
  2. Geschenke
  3. Unterstützung
  4. Gemeinsame Zeit
  5. Physische Berührung

Jeder Mensch drückt seine Gefühle je nach Prägung und Erfahrung aus. Die eigene Art, Sympathie zu zeigen, kommt aber nicht immer so beim anderen an. Manchmal oder vielleicht ziemlich oft führt das ungewollt zu Missverständnissen und Konflikten, da jeder seine eigene Sprache besitzt. Da hilft es, sich erstmal selbst auf die Spur zu kommen und mal zu checken, welche Sprache jeder selber spricht. Deshalb fügte Viktor Ambrusits eine praktische Einheit in seine Predigt ein, in der jeder die Möglichkeit bekam, sich über seine „Sprache der Liebe“ Gedanken zu machen und diese anonym auf einen Zettel aufzuschreiben. Anschließend stellt er ein Ranking auf, ob eine Sprache am häufigsten vorkam. Und siehe da – auch in unserem kleinen Experiment waren alle Sprachen ausgewogen vertreten!

Fazit: Ruhig sich mal Zeit nehmen und checken, wie der Nächste und man selbst tickt – damit Kommunikation und Verständigung besser klappen. Vielleicht ein gar nicht so schlechter Tipp zum Best-Of Gebot: Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst!
(Barbara Weider)

Time out auf dem Deckersberg!

Nach der Schafskälte Anfang Mai haben wir glücklicherweise für unsere Jugendfreizeit auf der Edelweißhütte das erste sonnige und warme Wochenende erwischt. Somit waren super Bedingungen für unsere Geländespiele „Capture the flag“ in verschiedenen Variationen gewährleistet!

Die Schlacht um die Flaggen querfeldein durch Wald und Feld war durch Entschlossenheit und Schnelligkeit gekennzeichnet. Die eigene Frustrationstoleranz zu erleben und gegebenenfalls zu erweitern war eine weitere Challenge die das Geländespiel jedem Spieler automatisch abverlangte. Die dann ruhigere experimentelle und individuelle T-Shirt Gestaltung mit Spraydosen konnte unter freien Himmel entspannt verwirklicht werden.


Sogar das Lagerfeuer mit Stockbrot und gefühlten Unmengen von Marshmallows war dank dieser Wetterlage gesichert und bescherte uns einen ausgelassenen Abend.

Rund um die Aktionen kam das inhaltliche auch nicht zu kurz. Die Lifeline von König David aus dem 1. Buch Samuel verschaffte uns komplexe Fragestellungen zu den Themen Berufung, Freundschaft, Vergebung, Psalmen bzw. Lobpreis. Dazu gab es beispielsweise verschiedene Diskussionsrunden und Stationen im ganzen Haus, worauf die Teilnehmer die Möglichkeit hatten ihre Meinung zu posten und zu debattieren.

Wichtiger Punkt ist generell das Thema Essen auf Freizeiten! Deshalb entschieden wir uns diesmal wieder als Selbstversorger mit voll beladenem Bus auf die Edelweißhütte zu fahren. Der Effekt blieb nicht aus, denn wir konnten eine familiäre Atmosphäre genießen, Mitternachtsessen und spontanes Backen waren kein Problem und die gemeinsame Essensvorbereitung bzw. Spülarbeiten ließen Raum für wertvolle Küchengespräche. Denn in der Küche kommt man oft auf die besten Themen! Sprich wir haben die Gemeinschaft gefeiert und es uns an diesem Wochenende einfach richtig schön gemacht!
(Barbara Weider)

Bleibet hier und wachet mit mir, wachet und betet

Gründonnerstag, 21 Uhr: Anzünden des Osterfeuers – das war der offizielle Start der Osterwache 2019. Viele Jugendliche waren gekommen, um unter dem Motto „Dunkle Stunden“ diese lange und besondere Nacht gemeinsam zu erleben.

Als Einstieg tauschten wir uns kurz in verschiedenen Kleingruppen aus, um anschließend gemeinsam zu sammeln, mit welchen eigenen Strategien wir durch harte Zeiten wie beispielsweise Streit, Verlust oder Ängste gehen. Gemeinsam feierten wir das Abendmahl bevor wir im Anschluss den heißersehnten Mitternachtsimbiss endlich genießen konnten, denn der Duft des ungarischen Gulasches stellte unsere Geduld extrem auf die Probe…

Nach dem leckeren Essen, gab es zu jeder vollen Stunde an verschiedenen Orten einen Impuls zu den bekannten Kreuzigungsstationen wie Verrat, Gefangenschaft, Verurteilung, Tod. Dabei haben wir versucht, diese Stationen die Jesus erlebt hat, auf die Herausforderungen und Wahrnehmung unseres alltäglichen Lebens zu übertragen und zu verbinden. Räume geschaffen nachzuspüren wie sich diese Themen in unserem Leben anfühlen.

Dazwischen gab es reichlich Zeit für Gespräche, Musik und kreative Möglichkeiten zum Gestalten seiner eigenen Osterkerze für den Ostersonntag! Einige Jugendliche nutzten zwischen den einzelnen Stationen die Zeit, um einen „Brettle-Nacht-Marathon“ aufzustellen, der bis in die Morgenstunden ging!

Zum Ende dieser nachhaltigen Nacht spazierten noch fast 30 Jugendliche zum Vogelgezwitscher auf die „Trie“ in der Hoffnung, den Sonnenaufgang über dem Michelsberg zu erleben. Auch wenn nur die ganz Harten in den vollen Genuss dieses Erlebnisses kamen, bleibt uns dieser Abschluss aufgrund der Kälte aber auch wegen der besonderen Stimmung des Morgens denkwürdig in Erinnerung!!!