Archiv des Autors: Christl Schäfer-Geiger

Osterwache der Jugendlichen

Unsere Osterwache ist zu einem beliebten und schönen Gemeinschaftserlebnis geworden. Viele Jugendliche aus den unterschiedlichen Jugendgruppen wagten es wieder in 2023, die Nacht zu durchwachen – mit Musik, Essen, Chillen, Osterfeuer und Spielen verging diese besondere Nacht schneller als gedacht.

Ab 21 Uhr trafen wir uns immer zur vollen Stunde, um Stück für Stück der Passionsgeschichte auf die Spur zu kommen. Ob beim Agapemahl im großen Gemeindesaal oder im Kirchturm, nachts in der Leichenhalle oder am Feuer vor dem Jugendhaus. Viele verschiedene Orte boten uns eine spannende Kulisse, um in die Geschichte von damals einzutauchen. „Räume“ zu betreten, die Eindrücke und Denkanstöße für das Miteinander schaffen. Besondere Erinnerungen mitzugeben, wie beispielsweise die Fackelwanderung in den frühen Morgenstunden durch Altensittenbach, über die Pegnitzauen, wenn Altensittenbach noch tief und fest schläft.

Um 5.30 Uhr war es dann fast geschafft – die Osterwachen Besucher gingen gemeinsam in den stimmungsvollen Lichter-Osternachtsgottesdienst. Danach hieß es aber schnurstracks nach Hause, um wenigsten noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen, für die knifflige Osternestsuche und das gute Osterfestfeiertagsessen mit der eigenen Familie.

Osternacht

In der Osternacht, in den Stunden bevor es hell wird, geht es um die Überwindung der Finsternis. Entsprechend dunkel war es um 5.30 Uhr als am Ostersonntag die Besucher in die Thomaskirche kamen. Mit einer noch nicht angezündeten Kerze in der Hand tasteten sie sich zu ihren Plätzen. Nur wenig ist zu erkennen, wenn die ersten Gebete gelesen werden und die Gottesdienstbesucher in den morgendlichen Ruf Jesu „Bleibet hier und wachet mir mir!“ einstimmen. Vor der anschließenden Lesung wird daran erinnert, dass auch die, die an Jesus glauben mit hinabsteigen, „dorthin, wo keiner hin will“, in das Totenreich, um als neuer Mensch aufzuerstehen.

Der Einzug der Osterkerze erhellt dann erst die finstere Kirche. Symbolhaft steht die Kerze für Christus, dem Licht der Welt. An ihr zünden alle Besucher ihre Kerze an und auf die Gesichter legt sich ein warmer Schein.

In der Osternacht wurden früher viele Taufen gefeiert, die Tauferinnerung gehört liturgisch immer dazu. So auch an diesem früher Morgen in Altensittenbach, als sich die Gottesdienstteilnehmer zum Taufstein aufmachten, um sich ihren persönlichen Segen abzuholen.

Mit der Lesung aus Lukas 24 wurde in der Kirche die Auferstehung Jesu proklamiert. Mit dem Blick auf die aufgehende Sonne, auf das Licht, wird die frohe Osterbotschaft, dass am Ende das Leben über den Tod siegt auch im Kirchenraum sichtbar.
Pfarrer Gerhard Metzger wechselt den schwarzen Talar in einen weißen. Danach werden die dunklen Paramente ausgetauscht und der Altar mit Kerzen und Blumen geschmückt. Auch die Jesusfigur auf dem Altar wird von ihrer Dornenkrone befreit. Ein österlicher Lobpreis dringt in die Herzen und lässt -in der derzeitig wenig friedlichen Weltlage- in vielen eine neue Hoffnung aufkeimen.

Mit einer Osterglocke in der Hand ziehen die Gottesdienstbesucher in Richtung Gemeindehaus. Bevor sie sich auf den Weg nach Hause machen, wird dort die Friedensfahne aufgezogen unter dem Bekenntnis „Gott ist Herr“.

TAC und der game changer Jesus

Im März trafen wir uns wieder im Jugendhaus, um gemeinsam den Vitamin C Gottesdienst zu feiern. Nachdem die Band mit tollen Liedern den Abend eröffnet hatte, gings gleich fließend nach dem Warm-up -Spiel mit der eigentümlichen These – TAC ist wie das Leben!  – weiter:

Aber erstmal was ist TAC überhaupt? Es ist ein Gesellschaftsspiel, angelehnt an „Mensch ärgere Dich nicht“. Anstatt Würfeln werden immer wieder neu Karten mit Zahlen an die Spieler verteilt, die damit versuchen müssen ihre Kugeln ins Haus zu bringen. Das Besondere an dem Spiel ist, dass „Aktionskarten“ schnell und unerwartet den Spielverlauf drehen können.

Beispielsweise die sog.  „Trickser“ Karte. Sie lässt den Spieler zwei beliebige Kugeln seiner Wahl austauschen. Aber auch die „TAC“ Karte hat es in sich, mit Ihr kann man den Spielzug des Vorgängers rückgängig machen und die Karte für die eigenen Spielzwecke verwenden.

Im Resultat vermag dieses Spiel, dass von einem Moment auf den anderen, die eigene aufgebaute Spielstrategie in sich zusammenbricht. Der Plan, den der Spieler im Kopf hatte, wird durch einen Zug gänzlich zunichte gemacht.

Wie im richtigen Leben. Da bemühe ich mich, arbeite hart für eine Sache, habe mir das schon schön ausgemalt, wie mein Leben verläuft, wie es beruflich, freundschaftlich oder im Alter mal werden wird und dann „Peng“, trickst mich oder tact mich das Leben einfach weg: Weg von meinem „Haus“, weitab von meinem Plan und meinen Wünschen im Leben. Ich finde mich in einer Position wieder, in der ich überhaupt nicht sein möchte.

Das erleben die Jünger mit Jesus. Ihre Wünsche und Träume werden mit der Verhaftung von Jesus im Garten Getsemani (Lukas 22) zunichte gemacht. Ihr persönlicher Lebensplan ist erstmal dahin. In diesem Klima von Frustration und Ohnmacht handelt Jesus souverän. Jesus, obwohl er selbst sich mitten in  seiner eigenen Verhaftung befindet,  heilt in dem Chaos den verletzten und verstümmelten Soldaten, durchbricht die Finsternis der Stunde für einen Augenblick – bringt mit seinem Handeln Licht zu den verletzten Menschen.

Mit dieser Botschaft sind wir an diesem Vitamin C-Abend nach Hause gegangen: Wenn das Leben uns in Situationen trickst, in denen wir denken, die Finsternis, die Hoffnungslosigkeit schluckt uns – gefühlt „game over“. Aber Jesus bleibt, auch wenn es um mich finster und fremd wird. Jesus bringt sein Licht in meine Welt, in meine Finsternis. Lichtstrahlen, die neue Wege weisen, neue Perspektiven. Denn Jesus, der game changer spielt die Karte der Liebe, die uns staunen lässt, was mit dieser Karte alles möglich ist!

Unsere bunt gemischte Gruppe hat den Abend gesellig mit Popcorn und Schokofondue ausklingen lassen. OK – das passte nicht so recht in die Fastenzeit…

Aber das Thema können wir ja nächstes Jahr aufgreifen 😉. (Barbara Weider)

Jugendfreizeit 2023

Im winterlich verschneiten Grafenbuch haben die Konfirmanden und Jugendliche aus unserer Altensittenbacher Gemeinde ein actionreiches Februar-Wochenende erlebt. Natürlich waren das Mörderspiel und Brett’ler einer der Highlights! Aber auch thematisch hatten wir was Nachhaltiges in petto.
Als roten Faden der Freizeit wählten wir die Perlen des Lebens, auch Perlen des Glaubens genannt. Das ist ein Perlenband, das 1995 von Martin Lönnebo, einem Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Schweden, entwickelt wurde.

Nach der Challenge aus einem Perlenset eine Kette zu basteln, nahmen wir die Bedeutung einiger Perlen mal genauer unter die Lupe.
Angefangen von der „Ich“-Perle mit ganz verschiedenen Kennenlern- u. Wahrnehmungsspielen bis zur „Gottes“-Perle.
Was bedeutet Gott für mich und wie tritt Gott mit uns Menschen in Beziehung? Ganz wichtig war auch die Perle der „Liebe“. Hier konnten die Jugendlichen mit Legobausteinen szenisch oder symbolhaft nachbauen, was für sie Liebe bedeutet bzw. was für sie bei dem Thema Liebe besonders wichtig ist.

Voller Bilder und Eindrücke verlief auch der Samstagabend. Angefangen von einer gemeinsamen Nachtrunde in völliger Dunkelheit quer durch den Grafenbucher Forst, teilweise gebremst durch Äste und querliegende Baumstämmen, wurde der „Nacht“- Perle nachgespürt. Am Ende führte der Weg aus der Dunkelheit uns alle an das Lagerfeuer, wo wir gemeinsam mit viel Musik das Abendmahl feierten. Eine tolle Erfahrung von der Dunkelheit hin zum wärmenden Licht zu gehen und dort die schöne Gemeinschaft und eine gute Zeit zu erleben.

Die „Auferstehungs“-Perle war somit mit allen Sinnen erfahrbar. Als letzte Perle gingen wir noch der „Tauf“-Perle auf den Grund.

Langweilig wurde es uns in Grafenbuch auf jeden Fall nicht. Tisch-Tennis, Werwolf, Musik, feines Essen und tolle Gespräche füllten die Zeit nahtlos aus. So kam das Ende wieder mal viel zu schnell. Die Summe der unterschiedlichen Aktionen , die Themeneinheiten und die Gemeinschaft machten das Wochenende zu einem tollen Erlebnis für die Jugendlichen und auch für die Mitarbeiter. (Barbara Weider)

Light glows – Vitamin C Gottesdienst im Dezember

Licht kommt in die Welt – wie sich das anfühlen kann, erlebten die Jugendlichen im Vit. C als wir den Trailer vom „Weihnachtswunder 1914“einspielten.

Vor über 100 Jahren lagen sich in einem Stellungskrieg während des Ersten Weltkriegs Deutsche und Briten in den flämischen Schützengräben gegenüber. Am ersten Weihnachtsfeiertag im Jahr 1914 geschah ein unglaubliches Wunder. Eine von der Befehlsebene nicht autorisierte Waffenruhe entwickelte sich zwischen den verfeindeten Soldaten und vermochte, dass die Kriegsparteien in diesen besonderen Tagen nicht mehr als Feinde sich gegenüberstanden.

Vielmehr noch – sie begegneten sich in Frieden – aßen, tranken gemeinsam, feierten zusammen das Weihnachtsfest. Sogar ein Fußballspiel soll damals stattgefunden haben. Das Ganze ging so lange, bis die damaligen Oberbefehlshaber, dem wieder ein jähes Ende machten und den Soldaten den Befehl zum gegenseitigen Angriff gaben.

Diese Geschichte nahm Viktor Ambrusits als Beispiel, was es bedeutet, wenn das Licht von Jesus Christus in unsre Welt kommt und Menschen in diesem Licht innehalten. Viele Lieder in unterschiedlichen Sprachen wurde damals gemeinsam an diesem besagten ersten Weihnachtsfeiertag 1914 gesungen.

Diesem Vorbild folgten wir auch in unserem Vit. C Gottesdienst und gaben ganz schön musikalisch Gas.

Darunter waren auch viele moderne schwungvolle Weihnachtslieder, welche die Band souverän und stimmungsvoll begleitete. Am Ende gab es einen improvisierten Weihnachts-Spezial-Jam von traditionellen Altensittenbacher Jugend Weihnachtslieder wie „a star is born“ oder „Stille Nacht, heilige Nacht“!

Als wir am Ende alle genug von Plätzchen und Lebkuchen hatten, wurde noch ein „Feuerle“ angeschürt und eine Tüte Marshmellos final platt gemacht.
Barbara Weider

Osternacht

In der Osternacht, in den Stunden bevor es hell wird, geht es um die Überwindung der Finsternis. Entsprechend dunkel war es um 5.30 Uhr als am Ostersonntag die Besucher in die Thomaskirche kamen. Mit einer noch nicht angezündeten Kerze in der Hand tasteten sie sich zu ihren Plätzen. Nur wenig ist zu erkennen, wenn die ersten Gebete gelesen werden und die Gottesdienstbesucher in den morgendlichen Ruf Jesu „Bleibet hier und wachet mir mir!“ einstimmen. Vor der anschließenden Lesung wird daran erinnert, dass auch die, die an Jesus glauben mit hinabsteigen, „dorthin, wo keiner hin will“, in das Totenreich, um als neuer Mensch aufzuerstehen.

Der Einzug der Osterkerze erhellt dann erst die finstere Kirche. Symbolhaft steht die Kerze für Christus, dem Licht der Welt. An ihr zünden alle Besucher ihre Kerze an und auf die Gesichter legt sich ein warmer Schein.

In der Osternacht wurden früher viele Taufen gefeiert, die Tauferinnerung gehört liturgisch immer dazu. So auch an diesem früher Morgen in Altensittenbach, als sich die Gottesdienstteilnehmer zum Taufstein aufmachten, um sich ihren persönlichen Segen abzuholen.

Mit der Lesung aus Lukas 24 wurde in der Kirche die Auferstehung Jesu proklamiert. Mit dem Blick auf die aufgehende Sonne, auf das Licht, wird die frohe Osterbotschaft, dass am Ende das Leben über den Tod siegt auch im Kirchenraum sichtbar.
Pfarrer Gerhard Metzger wechselt den schwarzen Talar in einen weißen. Danach werden die dunklen Paramente ausgetauscht und der Altar mit Kerzen und Blumen geschmückt. Auch die Jesusfigur auf dem Altar wird von ihrer Dornenkrone befreit. Ein österlicher Lobpreis dringt in die Herzen und lässt -bei der derzeitig wenig friedlichen Weltlage- in vielen eine neue Hoffnung aufkeimen.

Mit einer Osterglocke in der Hand ziehen die Gottesdienstbesucher in Richtung Gemeindehaus. Bevor sie sich auf den Weg nach Hause machen, wird dort die Friedensfahne aufgezogen unter dem Bekenntnis „Gott ist Herr“.

Spenden für die Ukraine

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern unterstützt über das Diakonische Werk in Bayern die Deutsche Evang.-Luth. Kirche in der Ukraine, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn und die Evangelische Kirche AB in Polen bei der Versorgung von Geflüchteten im Land und in den benachbarten Ländern.

Für diese Hilfe wurde ein spezielles Konto bei der ELKB eingerichtet:
Landeskirchenkasse der ELKB
Evangelische Bank eG
IBAN DE57 5206 0410 0001 0101 07
Stichwort „Ukraine – SN00-0005“


Die Landeskirche bittet um Unterstützung der Kirchen in Mittel-Osteuropa, unserer Diakonie und Kirche bei der Hilfe für Menschen in und aus der Ukraine.
Herzlichen Dank dafür.

Ein Gebet für den Frieden

Schweigen…..
Das war es, was Wolodymyr Selnskyj, Präsident der Ukraine, erfahren hat, als er mit Putin reden wollte.

Schweigen….
Deshalb hat er sich in einer der bewegendsten und verzweifeltsten Reden dieser Zeit an das russische Volk gewandt.

„Euch wird gesagt, dass wir die russische Kultur hassen. Aber wie kann eine Kultur gehasst werden? Jede Kultur? Nachbarn bereichern sich kulturell immer gegenseitig. Doch das macht sie nicht zu einer Einheit und trennt die Menschen nicht in „uns“ und „jene“. Ihr wisst, was wir am meisten brauchen. Schaut in euch hinein, hört auf die Stimme der Vernunft, des gesunden Menschenverstandes. Hört unsere Stimmen. Die Menschen in der Ukraine wollen Frieden. Wir wollen keinen Krieg, keinen kalten, keinen heißen und keinen hybriden (zur Erklärung: wenn man ein Volk neben Militäreinsätzen auch mit Propaganda im Netz, Computerangriffen oder wirtschaftlichem Druck angreift).
Egal wie sehr sie versuchen, euch vom Gegenteil zu überzeugen. Die Wahrheit ist, dass es aufhören muss, bevor es zu spät ist. Und wenn die russischen Behörden um des Friedens willen nicht mit uns sprechen wollen, werden sie vielleicht mit euch sprechen.“

Wenn Schweigen herrscht, wo Reden notwendig ist, wenn Krieg herrscht, wo Menschen in Frieden leben wollen, dann fehlt die Liebe untereinander.

Unser Gebet für den Frieden:
Jesus, du bist für uns einen Weg des Leidens gegangen, der Liebe wegen, für uns alle. Manchmal tut Liebe weh und manchmal ist ein Weg schwer, wo es auch einen leichteren geben würde.
Lass und die Augen nicht verschließen vor einem Krieg in Europa, der noch weit weg ist und doch so nah.
Lass diese Welt zusammenstehen in deiner Nachfolge und Friedensstifter sein. Wir wollen nicht mit den gleichen Waffen zurückschlagen, wir wollen nicht unsere Söhne in einen Krieg schicken müssen.
Lass uns die Mittel nutzen, die uns zur Verfügung stehen und rüttle dein Volk auf in Einheit zusammenzustehen, dass das, was vor 75 Jahren geschehen ist sich nicht wiederholt.

Sei du bei den Menschen in der Ukraine und in Russland. Lass sie sich erinnern an die unsägliche Geschichte des Zweiten Weltkriegs, lass sie in ihren Herzen suchen nach der Liebe und Einigkeit mit den Nachbarn.
Lass sie suchen nach der Wahrheit und decke Lügen auf.
Lass sie erkennen, dass verletzter Stolz und Propaganda eine für alle brandgefährliche Mischung ist.
Lass uns eins sein mit den Menschen, die jetzt in der Ukraine plötzlich im Krieg leben. Lass uns solidarisch sein und nicht nur auf unseren eigenen Vorteil schauen.

Lass uns diese Welt verändern indem wir auf dich schauen, kluge Entscheidungen treffen, handeln und in deine Nachfolge eintreten.

Lass uns Frieden stiften… und nicht schweigen.
Amen


Vitamin C Gottesdienst – Thema „Stolz“

Der Sommer macht’s möglich, dass nicht nur der Sonntagsgottesdienst draußen veranstaltet werden kann. Auch die Vitamin C Gottesdienste zog es bei sommerlichen Temperaturen und Sonnenstrahlen auf die Kirchhofwiese. Dort trafen sich die jungen Leute gemeinsam mit der Band, um miteinander unter freiem Himmel Gottesdienst zu feiern.

Mit neuen Liedern im Gepäck der noch jungen Band, wurde ein schöner Lobpreisteil angeboten. Anschließend predigte Viktor Ambrusits über den Stolz.

Viktor Ambrusits bei seiner Predigt.

Wo begegnet uns Stolz und wie sind die verschiedenen Erscheinungsformen. Ambrusits schaute „hinter“ die Kulissen des Stolzes mit Beispielen aus dem Gleichnis des Zöllners von Jesus und der Geschichte von Nebukadnezar. Und er kam zu folgendem Schluss:

Stolz sein ist natürlich ok, aber es ist dabei wichtig, nicht zu vergessen, dass man alles nicht nur alleine geschafft hat. Da waren die Freunde, Familie, Umstände – die besondere Gelegenheit und Begegnung die mich unterstützt haben und zu dem gemacht haben, was ich bin und worüber ich glücklich und stolz bin.

Das Gegenteil von Stolz ist nicht Demut. Das Gegenteil von Stolz ist Dankbarkeit. Gegenüber den Menschen, den Umständen, den Freunden und der Familie – und Gott…

Gottesdienst zu Pfingsten

Noch ist kein Gottesdienst mit Posaunenchor in der Kirche möglich. Die Inzidenzzahlen lassen aber erahnen, dass die dritte Welle vielleicht bald ihrem Ende zugeht. Nicht überall, aber im Nürnberger Land sinken sie langsam aber sicher.

Gut verteilt im Kirchhof unserer Kirche standen und saßen die Besucher beim Pfingstgottesdienst

Es ist kalt, weil der Mai in diesem Jahr noch nicht für Wärme gesorgt hat. Viele, in Winterjacken Gekleidete wollen aber das Pfingstfest mit einem Gottesdienst begehen.
Prädikant Alexander Krause hält diesen im Freien. Die Wiese auf dem Kirchhof ist ein angenehmer Ort dafür. Hier hat auch der Posaunenchor genügend Platz und mit seiner lebhaften Musik stimmt er die Besucher/innen ein auf das dritte wichtige Fest im Kirchenjahr.

Prädikant Alexander Krause

Pfingsten, das Fest bei dem manch einer gar nicht weiß, was es überhaupt bedeutet. Es gilt als der Geburtstag der Kirche und Christen feiern den Heiligen Geist, der alle Gläubigen weltweit erfüllt und verbindet.

Kurzzeitig fiel auch ein Sonnenstrahl durch die Wolken auf unsere Kirche

Weltweit soll er uns verbinden, weltweit sollen wir uns verstehen. Dabei ist Kommunikation meist gar nicht so einfach. „Wenn zwei Menschen miteinander kommunizieren, dann ist es Glückssache, wenn sie einander verstehen“, so Alexander Krause. In seiner Predigt hat er sehr ausführlich gezeigt, dass jeder Mensch mit seiner eigenen „Sprache“ in ein Gespräch geht. Neben Worten bringt er noch einen ganzen Haufen anderer Dinge mit in eine Unterhaltung: Den eigenen Charakter, das eigene Temperament, seine Vorgeschichte, seine Erziehung, wie er gerade drauf ist und die eigene Einschätzung dessen, der gerade vor ihm steht. Das Gleiche bringt der Gesprächspartner mit. Manchmal geht das gut und manchmal passt das gar nicht zusammen. Echte, aufrichtige Kommunikation ist schwierig, weil sie von sehr vielen persönlichen Befindlichkeiten beeinflusst wird. Was kann da alles schief gehen?
Umso wichtiger ist es das Gespräch immer wieder zu suchen und Festlegungen nicht auf Dauer beizubehalten. Was heute schlecht gelaufen ist, kann morgen wieder anders aussehen.

In einem Gedicht von Susanne Kramer heißt es in der letzten Strophe:
Verborgen wirket Gottes Geist
Mit sanften, zarten Händen,
wie Mutter uns die Wege weißt,
wo Angst und Trauer enden.
Sie gibt uns Mut hindurchzusehn
und aufeinander zuzugehn,
umhüllt uns mit Verstehn.

Endlich wieder einmal Posaunentöne bei einem Gottesdienst