In das Fränkische Apothekergärtlein

Das hat wohl alle Mitfahrerinnen und Mitfahrer überrascht. Schwebheim in Unterfranken ganz in der Nähe von Schweinfurt wird das „Fränkische Apothekergärtlein“ genannt. Auf vielen Feldern mit großer Fläche werden bis zu 75 verschiedene Kräuter angebaut, die über Läden und Apotheken verkauft werden. Die meisten Felder werden biologisch betrieben. Kräuter aus Schwebheim garantieren somit absolut gute Ware. Das erfuhren die Mitfahrerinnen und Mitfahrer des Seniorenskreises der Evang.-Luth. Thomaskirche beim diesjährigen Herbstausflug. Dabei wurden sie auf Bänken auf einem Wagen verladen, der von einem alten Fendt-Bulldogg gezogen wurde.

 

Der Fahrer war der frühere Bürgermeister des Dorfes, Helmut Fischer. Unterwegs wurde angehalten und er gab wichtige ‚Informationen zum Anbau der Kräuter weiter. In Schwebheim werden z.B. die Rohwaren für Echinacea hergestellt.

Der frühere Lehrer, Hans Birkle, gab einen Einblick in das frühere Leben im Dorf. EIn Heimatverein hat sich 1992 gebildet und liebevoll alte Werkzeuge und Landwirtschaftsgeräte gesammelt und renoviert. So entstand ein Museum, das mit seiner Größe und seiner großen Sammlung beeindruckt. Ein altes Schulzimmer, Puppenhäuser, Schmiedwerkzeuge – das sind nur wenige Objekte aus dieser Sammlung.

Schwebheim hat ein altes Schloss und damit eine wechselvolle Geschichte gehabt. Mehrmals wechselte das Dorf den Besitzer. Geprägt wurde es durch die Herrn von Bibra. Heinrich v. Bibra führte die Reformation ein. Als wichtigster Bürger gilt Johann Ernst Freiherr v. Bibra (1662 – 1705). Er brachte es bei seiner militärischen Laufbahn bis zum Reichsgeneralfeldmarschallleutnant.

Mitten im Dorf ist die evangelische Auferstehungskirche. zu erkennen. Genau genommen sind es zwei. Denn die alte Dorfkirche von 1576 wurde 1956/57 einfach erweitert nach Plänen des bekannten Architekten Olaf Gulbransson. Zur Finanzierung wurden damals auch bekannte Politiker angeschrieben. So findet sich auch heute noch in der Kirche eine Bibel mit persönlichen Eintrag des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuß. Er schenkte sie der Kirchengemeinde zur Einweihung am Ostermontag 1957.

Anlass der gesamten Fahrt war der Wunsch, den früheren Pfarrer von Kirchensittenbach, Johannes Ziegler an der neuen Pfarrstelle zu besuchen. Gemeinsam mit seiner Frau Esther gab es ein fröhliches Wiedersehen und gute persönliche Gespräche. Beide berichteten davon, dass sie sich sehr gut eingelebt haben und die ‚Arbeit am neuen Wirkungsort schätzen. Mit guten Wünschen für alle trat die Reisegruppe die Heimreise an bei herrlichen spätsommerlichen Wetter.

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