Wenn Corona will, steht (wieder überall) fast alles still, Update 348 vom 26.02.2021

Tägliche Gedanken von Pfr. Gerhard Metzger in einer schwierigen Zeit

Purim – das Freudenfest

Das war für mich sehr überraschend. Damals im März 1978. Ich war mit anderen Studenten in Israel und habe dort insgesamt vier Wochen gelebt. Ich habe davon vor allem am Anfang meiner Updates im März und April 2020 geschrieben. Eines Tages laufe ich mit anderen Mitstudenten in Jerusalem umher und entdecke Kinder in Faschingsgewand. Aber in Deutschland war die Faschingswoche schon längst vorbei.

Wir sind dieser Beobachtung auf die Spur gegangen und wollten wissen, warum Kinder an diesem Tag kostümiert sind. „Heute feiern wir Juden das Purimfest“ erhielten wir zur Antwort. Ich hatte mich damit auch als Theologiestudent noch nicht befasst und musste selbst erst nachlesen. „Purim“ heißt auf deutsch „Los, Schicksal“ und erinnert an die Rettung der Juden in der Perserzeit. Die ganze Geschichte steht im Buch Ester, das im Kanon des Alten Testamentes steht, aber kaum bekannt ist.

Der höchste Regierungsbeamte des Perserkönigs, Haman, versucht an einem einzigen Tag die Juden zu ermorden. Königin Ester führt aber durch Fasten und Gebet die Rettung herbei. Danach wurde ein großes Freudenfest gefeiert. Aus diesem Anlass laufen bis heute vor allem Kinder kostümiert herum so wie bei uns am Faschingsfest. Für die Juden steht im Hintergrund immer auch, dass Gott seine Hand mit im Spiel hat um das Volk zu retten.

Ehrlich gesagt: Das würde ich mir auch bei uns hier in Deutschland wünschen, dass viele Menschen am Ende der Coronapandemie Gott danken für Bewahrung und Hilfe vor diesem Virus. Dann würde selbst ich mich als Faschingsmuffel gerne verkleiden. Heute am 26.02.2021 feiern die Juden in diesem Jahr dieses Freudenfest Purim.

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