Der diesjährige Herbstausflug des Seniorenkreises führte in das Schwabacher/Rother Land. Zuerst wurde die Goldschlägerstadt besucht. Im Schwabacher Museum gab es dabei eine 90-minütige Vorführung eines Handwerkmeisters der Goldschlägerkunst. Gespannt saßen die Reiseteilnehmer wie auf einer Tribüne und schauten gebannt darauf, wie das Gold geschlagen wird. Bis vor wenigen Jahren geschah das ausschließlich mit der Hand.
Dazwischen gab es immer wieder humorvolle Anekdoten und wissenswerte Geschichten über diese Zunft, die es seit 2002 nicht mehr gibt. Jetzt heißen die Goldschläger „Metallbildner“. Dabei erklärte unser Handwerkmeister anschaulich, dass das Gold nicht nur wertvoll ist, sondern auch heilende Wirkung hat. In früheren Zeiten ersetzte es das Antibiotika. Er verdeutlichte an einem Mitglied des Seniorenkreises, wie das Gold in die Haut eindringt und Verletzungen weggehen.
Danach fuhr die Gruppe zum eigentlichen Ziel der Fahrt. Sie sollte den früheren Altensittenbacher Mario Ertel besuchen. Seit gut einem Jahr leitet er als 1. Pfarrer die Pfarrstelle Büchenbach. Sichtlich erfreut über die vielen Gesichter erklärte er z.B. die Besonderheit seiner Kirche, dass diese mit zwei Türmen ausgestattet ist. Ein Turm ist der Hopfenturm. Über ihn wurde der Hopfen zum Trocknen auf das Kirchendach gehoben.
Die Besuchergruppe lauschte aufmerksam dem Redner, der viel über seine neue Gemeinde erzählte und vor allem die musikalische Arbeit und die Hauskreisarbeit hervorhob. Pfarrhaus, Kirche, Gemeindehaus, Jugendhaus und Friedhof bilden ein Ensemble ähnlich wie das in Altensittenbach.
In der Kirche selbst sahen die Altensittenbacher noch den Erntedankschmuck. Immer ein Ortsteil von Büchenbach gestaltet diesen im jährlichen Wechsel aus. So gibt es durchaus die positive Situation, dass die Ortsteile sich gerne übertreffen wollen. Der Reichtum dieses Schmuckes ist so leicht erklärt. Interessant ist auch, dass zu diesem Fest und bei der Feier des Hl. Abendmahles ein Tisch vor dem Chorraum gestellt wird. Mario Ertel konnte bei der Andacht auch seine bekannten guten Eigenschaften als Gitarrist zeigen.
Die Gruppe der Senioren fühlten sich sichtlich wohl bei ihrem früheren Altensittenbacher Einwohner, der von 2001 – 2003 der erste Jugendreferent in der Thomaskirche war. Büchenbach hat jetzt selbst für 6 Stunden eine Jugendreferentin für die Koordination der dortigen Jugendarbeit angestellt. Impulse aus seiner Heimatgemeinde, kann man bei der Arbeit von Pfarrer Mario Ertel in Büchenbach bei genauem Hinsehen durchaus erkennen. Und die Altensittenbach nahmen Impulse von dort mit nach Hause.