Es ist eine gute Tradition, dass im Prime – Time, dem Lobpreisgottesdienst im Jugendhaus, ein bestimmtes Lied als Grundlage der Predigt dient. So gab Pfr. Gerhard Metzger Impulse zu dem Lied : „Mutig komm ich vor den Thron“. Es ist interessant, dass sowohl im Alten Testament als auch im Neuen Testament einige Bilder und Geschichten zu finden sind, die davon handeln. Pfr. Metzger fragte die Anwesenden, ob sie schon einmal vor einem realen Thron und damit vor einem König oder Kaiser gestanden waren. Es war niemand dabei. Aber vermutlich wäre so etwas mit einem etwas mulmigen Gefühl verbunden. Manche kennen das, wenn sie z.B. vor dem Lehrer stehen oder vor ihrem Arbeitgeber oder vor ihrem Chef. Die Frage danach, vor dem Thron Gottes zu stehen hat damit auch mit der Frage zu tun: Wer bin ich? Was traue ich mir zu? Wie gehe ich selbst mit Autoritäten um? Die Antwort von Gott lautet: Ich darf bei ihm sein, weil Christus mich erlöst hat. Es ist nichts zwischen mir und Gott. „Allein durch Gnade steh ich hier vor deinem Thron, mein Gott, bei dir. Der mich erlöst hat, lädt mich ein, ganz nah an seinem Herz zu sein“. Es ist interessant zu sehen, dass dieses Stehen vor dem Thron Gottes damit zu tun hat, dass ich an das Herz Gottes kommen kann. Der Thron Gottes ist damit Ausdruck, dass Gott mich an sein Herz ziehen will.
Das hat schon der Prophet Jesaja erfahren. Bei seiner Berufung singen die Cherubinen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth. Alle Lande sind seine Ehre voll“ (Jes 6, 3). Durch Jesus kann ich voller Freimut zum Thron Gottes kommen sagt der Hebräerbrief: „Darum lasst uns freimütig herzutreten zu dem Thron Gottes, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit“ (Hebr. 4, 16).
Die grundlegende Stelle zum Thema findet sich in der Offenbarung des Johannes im vierten Kapitel. Johannes berichtet in seiner Vision, wie der Thron im Himmel steht. 24 Throne um den einen Thron von Gott stehen mit 24 Ältesten darauf. Sie verkörpern das alte und das neue Gottesvolk. Und dann wird nur noch ein Lobpreis sein, der im ganzen Himmel zu hören ist: „Herr, unser Gott, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen waren sie und wurden sie geschaffen“.