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Weil Gott dich liebt

Zum fünften Mal feierten wir ein Tauferinnerungsfest. Diesmal wurde zum ersten Mal in diesem Festgottesdienst mit Ella Gatterer ein Kind getauft. Das Vorbereitungsteam hatte ein wenig Sorge, dass der Muttertag den einen oder anderen vom Gottesdienst abhalten könnte. Aber weit gefehlt. Neben der Tauffamilie fanden sich weitere 80 kleine und große Leute ein um sich an dieses besondere Ja Gottes zum Menschen erinnern zu lassen. Pfr. Gerhard Metzger erzählte eines der schönsten Gleichnisse von Jesus. Die Geschichte vom verlorenen Schaf. Der Hirte sucht es solange bis er es findet. Er trägt es über seiner Schulter nach Hause und lädt alle Freunde und Nachbarn zu einem Freudenfest ein. Jesus will uns damit sagen, dass Gott jeden Menschen sucht und finden will. Dieser soll erkennen, dass Gott wie ein guter Hirte seine Liebe zeigt.

Die beiden Mitarbeiterinnen Andrea Glockner und Franziska Sperber gestalteten die Feier mit aus und jeder konnte am Ende eine echte Schafwolle mitnehmen, die erst wenige Tage vorher von Schafen abgeschnitten wurde. Wieder konnten die Kinder ihre mitgebrachten Taufkerzen anzünden und sich segnen lassen. Dabei wurde ein Kreuz mit Wasser auf die Stirn gezeichnet mit den Worten: „Gott spricht zu Dir: Ich habe dich lieb“. Die Feier wurde musikalisch ausgestaltet von einer „Kinderband“ unter Leitung von Christoph und Regina Utz.

Bleibet hier und wachet mit mir, wachet und betet

Gründonnerstag, 21 Uhr: Anzünden des Osterfeuers – das war der offizielle Start der Osterwache 2019. Viele Jugendliche waren gekommen, um unter dem Motto „Dunkle Stunden“ diese lange und besondere Nacht gemeinsam zu erleben.

Als Einstieg tauschten wir uns kurz in verschiedenen Kleingruppen aus, um anschließend gemeinsam zu sammeln, mit welchen eigenen Strategien wir durch harte Zeiten wie beispielsweise Streit, Verlust oder Ängste gehen. Gemeinsam feierten wir das Abendmahl bevor wir im Anschluss den heißersehnten Mitternachtsimbiss endlich genießen konnten, denn der Duft des ungarischen Gulasches stellte unsere Geduld extrem auf die Probe…

Nach dem leckeren Essen, gab es zu jeder vollen Stunde an verschiedenen Orten einen Impuls zu den bekannten Kreuzigungsstationen wie Verrat, Gefangenschaft, Verurteilung, Tod. Dabei haben wir versucht, diese Stationen die Jesus erlebt hat, auf die Herausforderungen und Wahrnehmung unseres alltäglichen Lebens zu übertragen und zu verbinden. Räume geschaffen nachzuspüren wie sich diese Themen in unserem Leben anfühlen.

Dazwischen gab es reichlich Zeit für Gespräche, Musik und kreative Möglichkeiten zum Gestalten seiner eigenen Osterkerze für den Ostersonntag! Einige Jugendliche nutzten zwischen den einzelnen Stationen die Zeit, um einen „Brettle-Nacht-Marathon“ aufzustellen, der bis in die Morgenstunden ging!

Zum Ende dieser nachhaltigen Nacht spazierten noch fast 30 Jugendliche zum Vogelgezwitscher auf die „Trie“ in der Hoffnung, den Sonnenaufgang über dem Michelsberg zu erleben. Auch wenn nur die ganz Harten in den vollen Genuss dieses Erlebnisses kamen, bleibt uns dieser Abschluss aufgrund der Kälte aber auch wegen der besonderen Stimmung des Morgens denkwürdig in Erinnerung!!!

Feier der Osternacht

Bei herrlichem Wetter schon am frühen Ostermorgen trafen sich die Gottesdienstteilnehmer zur Osternachtsfeier in der Thomaskirche. Am Anfang stimmten sich alle mit dem Kanon „Bleibet hier und wachet mit mir“ auf die Feier ein. Die neue Osterkerze wurde hereingetragen und nach dem Entzünden aller Osterkerzen und dem Taufgedächtnis wurde der Altar umgestaltet. Vom Karfreitag war er noch ganz trist ohne Kerzen und Blumen. Er wurde geschmückt und auch Pfr. Metzger wechselte vom schwarzen in den weißen Talar. Nach der Osterlesung auf Jo 20, 1 ff folgte ein kurzer Impuls dieser besonderen Ostergescchichte. Nach der Feier des Hl. Abendmahles zogen alle um die Kirche und die Osterfahne wurde beim Lied „Er ist Herr“ von Ludovic Lukacs gehisst. Der Morgen wurde mit einem osterfrühstück abgeschlossen.

Kirchenkaffee

In Zukunft gibt es wieder einen Kirchenkaffee nach dem sonntäglichen Gottesdienst. Einmal im Monat möchte der „Ausschuss für besondere Veranstaltungen“ dies anbieten.
Der erste Versuch war gleich ein Volltreffer. Am 7. April versammelten sich bei herrlichem Wetter die Gottesdienstbesucher an Stehtischen direkt vor der Kirche. Kaffee, kalte Getränke und Kuchen verlockten zu bleiben, sich von der Sonne bescheinen und auf ein Gespräch mit Bekannten und Unbekannten einzulassen. Auf jeden Fall gab es über eine Stunde lang rege Unterhaltung, Plaudern und Lachen im Kirchhof.

Der Wunsch oder die Idee nach langer Zeit mal wieder einen Kirchenkaffee anzubieten, kam bei der letzten Gemeindeversammlung auf. Für diese Veranstaltung und für weitere „besondere“ hat sich danach ein Ausschuss mit Mitarbeitern gebildet, die das gerne ermöglichen möchten.

Wer trinkt nicht gerne eine Tasse Kaffee und kommt darüber mit anderen ins Gespräch über „Gott und die Welt“. Der erste Kirchenkaffee hatte es jedenfalls in sich, sowohl das Getränk als auch die Gemeinschaft. Weitere dürfen folgen!

Versuchung!

In der Passionszeit trafen sich viele Jugendliche, um gemeinsam den Vitamin C Gottesdienst im Jugendhaus zu erleben.

Zum Start der Predigt zitierte Alex Krause einen in diesen Tagen bestimmt oft gesagten Satz: „Ich faste!“
Gerade beim Fasten fällt uns eine typische Begleiterscheinung unseres Lebens sehr deutlich auf: die Versuchung!

Keiner ist davon gefeit und sie ist schon sehr alt. Die Bibel erwähnt die erste Versuchung bereits im Paradies bei Adam und Eva. Mit Sicherheit kann jeder Mensch von witzigen oder aber auch negativen Versuchungen aus seinem eigenen Leben erzählen. Alex Krause ging dazu in seiner Predigt auf die entsprechenden biblischen Geschichten ein und schaffte es das Thema Versuchung mit unsrem heutigen Leben zu verknüpfen.

Jeder Mensch braucht Erbarmen

Nach längerer Zeit der Pause wurde wieder ein Lobpreisgottesdienst gefeiert. In einer ganz anderen Atmosphäre, an einem ganz anderen Ort, mit einem anderen Namen und mit ganz anderen Besuchern als beim bisherigen „Treff.Lobpreis“. Zu Prime Time wird in das Jugendhaus eingeladen. Und so war eine große Altersspanne zu sehen. Als Pfarrer war ich mit 61 Jahren der älteste Besucher. Es werden vor allem englische Lieder gesungen und nach dem biblischen Zeugnis gibt es die Möglichkeit, miteinander über das Gehörte zu reden. Am 29.03.2019 war es dann soweit, dass zu diesem Gottesdienst erstmals öffentlich eingeladen wurde. Den biblischen Impuls gab Annika Maul, die auch die Gitarre spielte und den Lobpreis leitete.

Grundlage ihrer Ausführungen war das Lied „Mighty to save“. „Jeder Mensch braucht Erbarmen, unfehlbare Liebe, sei du mir gnädig, Herr“. Sie bezog in ihren Ausführungen die Geschichte vom Gleichnis der 10 Jungfrauen mit ein. Jesus Christus als Retter ist immer stärker als all unsere eigenen Anstrengungen. Jesus Christus als Retter der Welt nimmt mich mit meinen Ängsten und Fehlern in seine Arme. Sein Wort, sein Tod am Kreuz, seine Auferstehung lassen mich ihm folgen und wissen, dass ich in seinen Händen bin. Im deutschen Text heißt es im Refrain: „Retter, dein Wort versetzt Berge. Du nur allein rettest mich, du allein rettest mich. Für immer bist du mein Erlöser, denn du standst uf aus dem Grab, du besiegtest den Tod“.

Meine Augen sehen stets auf den Herrn

Der lateinische Name des dritten Sonntages in der Passionszeit war Grundlage des ALBA-Familiengottesdienstes im März. Okuli – „meine Augen“. Der Name ist abgeleitet aus dem Psalmwort aus Ps 25, 15: „Meine ‚Augen sehen stets auf den Herrn“. Welche Gefühle habe ich mit dieser Vorstellung, dass Gott alles in meinem Leben sieht? Habe ich ein gutes Gefühl und denke mir: Gott kennt jeden Schritt und passt auf mich auf. Oder fühle ich mich eher beobachtet und habe eine Vorstellung von Gott als einen Art Polizistengott? In einem sehr humorvollen Anspiel wurde aufgezeigt, dass diese Vorstellung auf Ps 25 durchaus wie eine Art totale Überwachung auf mich wirken kann so wie das Eltern oft gerne bei ihren Kindern machen würde.

Wer den Psalm genau liest merkt, dass die Blickrichtung auch anders geht: Ich schaue auf Gott in meinem Leben, egal wo und wie ich bin. Bei meinen Handlungen und Überlegungen überlege ich, ob ich diese als Christ im Angesicht Gottes vertreten kann. Dann zeigt mir dieser Wochenspruch deutlich auf, wie nahe mir Gott ist und wie er mein Leben gestalten will und kann.

Kommt, es ist alles bereit

Das Thema des diesjährigen Weltgebetstages der Frauen am ersten Freitag im März lautete: „Kommt, es ist alles bereit“. Frauen aus Slowenien haben die Liturgie vorbereitet und darin viele Informationen und Gebetsanliegen formuliert. Martina Grötsch hat als Verantwortliche in unserer Kirchengemeinde einen Ablauf gestaltet und diesen mit BIldern und einer Power-Point-Präsentation den Gottesdienstteilnehmern lebendig veranschaulicht. Die Erzählung Jesu von der Einladung aus dem Lukasevangelium war das bibilische Herzstück des Abends. Sie zeigt auf, wie groß Gottes Einladung an uns Menschen geht,. Verschiedene Frauen aus unserer Kirchengemeinde lasen die Texte und alle gesungene Lieder aus dem evangelischen Gesangbuch hatten den Lobpreis zu Gott als Inhalt.

Die Kollekte in Höhe von 150,– Euro wird dem Gustav-Adolf-Werk gegeben und damit eine evangelische Kirchengemeinde in Slowenien unterstützt. Nach dem Gottesdienst blieben die Frauen noch zu einem gemütlichen Zusammensein bei Gesprächen und Essen beieinander.

Dank und Einsegnung

Nach einer 15-jährigen Tätigkeit hat Frau Gertrud Werthner das Amt der Kirchenpflegerin abgegeben. Professionell und absolut zuverlässig kümmerte sie sich um die Einnahmen und Ausgaben der Thomaskirche. Sie kontrollierte alle Abrechnungen und gab wertvolle Hinweise bei der Vermögensanlage. In die Zeit ihrer Tätigkeit fiel die Kirchenrenovierung in einer Geamthöhe von fast 1.000.000 Euro. Sie war eine treue Begleiterin in der Arbeit des Pfarramtes auf wirtschaftlichem Gebiet. In einer Zeit, in der Geldgeschäfte von Kirchen zu Recht kritisch hinterfragt werden, war sie wie ein ruhender Pol und brachte ihre ganze Erfahung ein. Als Pfarrer dieser Kirchengemeinde bedanke ich mich dafür ganz persönlich. Im Gottesdienst am 17.02.2019 wurde sie mit einem kleinen Präsent verabschiedet.

Gleichzeitig wurde als neue Kirchenpflegerin Frau Franziska Sperber in das Amt eingeführt. Sie arbeitet als Bankkauffrau und wird sicherlich diese sehr gute Arbeit der Vorgängerin weiterführen. Da die Geldbestandsverwaltung an die Kirchliche Verwaltungsstelle Altdorf ausgegliedert worden ist, kommt der Kirchenpflegerin vor allem die Aufsicht über die Geldgeschäfte zu. Durch das Internet kann sie jederzeit alle Buchungsbewegungen anschauen, kontrollieren und notfalls korrigieren. Vor der Buchung überprüft sie alle Rechnungen auf „Sachliche Richtigkeit“. So gibt es innerhalb der Geldgeschäfte ein Sechs-Augen-Prinzip. Es zeigt, dass Spenden und sonstige Gelder bei unserer Kirchengemeinde sorgsam verwahrt und behutsam angelegt werden. Sie können damit auch weiterhin darauf vertrauen, dass wir als Verantwortliche dieser Kirchengemeinde vertrauensvoll mit Ihren Geldern und Spenden umgehen. Ein Dank an alle, die bisher für unsere Gemeinde gespendet haben und damit mithelfen, dass wir eine lebendige Kirchengemeinde sind und hoffentlich auch bleiben.

Ein Narr sein in Christus

Passend zur Jahreszeit machten sich die Besucher des ALBA-Familiengottesdienstes im Februar Gedanke zu „Narren in der Bibel“.

Nach einem sehr humorvollen Anspiel durch die jungen Mitarbeiter/-innen gab Viktor Ambrusits einige Impulse dazu. In Sprüche 18, 2 steht: „Ein Narr hat nicht Lust am Verstand, sondern kundzutun, was in seinem Herzen steckt.“. In den Psalmen werden Narren als Toren bezeichnet, die keinen Sinn für Gott haben: „Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott. Sie taugen nichts und sind ein Greu mit ihrem Wesen; da ist keiner, der Gutes tue (Ps 14, 1). Im Neuen Testament ist interessant, dass Paulus sich als einen „Narren in Christus“ bezeichnet. Er will damit sagen, dass es nicht verständlich und nachzuvollziehen ist, dass Christen an einen Gott glauben, der gekreuzigt worden ist. Tatsächlich ist das für Menschen, die nicht an Gott glauben nur sehr schwer erfassbar. Das hat um 150 n. Chr. wohl auch ein griechischer Mann erfahren, der in der Leibgarde des römischen Kaisers ausgebildet worden war. Von seinen Mitkameraden wurde er dafür gehänselt mit den Worten: „Alexamenos betet seinen Gott an“. Das gilt bis heute, dass Christen verspottet werden von anderen Menschen. Schüler erleben das in der Schule, Erwachsene in ihrem Alltag. Aber so und nicht anders will Gott mitten unter uns sein: als der Gekreuzigte, der meine Schuld auf sich nimmt, für mich trägt und mir vergibt.