Ostern feiern – trotz Corona

Lange wurde darüber diskutiert, ob um das Osterfest Gottesdienste präsentisch gefeiert werden können. Vor vier Wochen wurde vom gesundheitspolitzischen Sprecher der SPD, Karl Lauterbach prophezeit, dass wir mit Sicherheit an Ostern einen Inzidenzwert von 300 haben werden sollte es keinen großen Lockdown geben. Dieser wurde dann beschlossen und von der Kanzlerin wieder zurückgenommen. Ich finde das bemerkenswert und spreche meine Hochachtung dafür aus, dass eine solch hochgestellt Politikerin einen Fehler zugibt. Der Inzidenzwert ist bei rund 130 und damit nicht einmal halb so hoch wie von Karl Lauterbach prognostiziert. In einem Gottesdienst darf nicht gesungen werden und alle müssen FFP-2-Masken tragen. Es kann also nichts passieren. ich danke allen, die zu einem oder mehreren Gottesdiensten gekommen sind und ich danke allen, die auf irgendeine Art und Weise zur Gestaltung beigetragen haben.

Am Karfreitag haben wir in zwei Gottesdiensten dem Tod von Jesus gedacht. Am Morgen wurden traditionelle Choräle gespielt und die Texte gesprochen. Am Nachmittag wurden neue geistliche Lieder von CD gespielt. sogar das Hl. Abendmahl konnten wir unter strengen Hygienebedingungen feiern.

Am Karfreitag steht auf dem Altar nur das Kreuz mit der Dornenkrone, der Bibel und den Abendmahlsgeräten

Am Karsamstag feiern unter normalen Umständen junge Leute die sog. „Osterwache“. Sie treffen sich um 21.00 Uhr im Jugendhaus. Während der ganzen Nacht gibt es Aktionen, Lieder, Essen, Spiele, Gebetszeiten usw. Sie endet mit der Feier der Osternacht in der Thomaskirche mit den Gottesdienstbesuchern, die dazu um 5.30 Uhr kommen. Diese Osterwache war in diesem Jahr nicht möglich. Als Ersatz wurde ein Vitamin C-Gottesdienst für junge Leute um 18.00 Uhr gefeiert, der sehr gut besucht war.

Die Mitarbeiter/-innen für die Osternacht hatten sich viele Gedanken gemacht um diese Feier durchführen zu können. Es wurde ein schlüssiges Konzept gefunden. Die Lieder kamen über Handy und die Texte und symbolische Handlungen wurden „coronatauglich“ vorgetragen. So hat jeder Besucher seine Osterkerze mitnehmen können und sogar die Osterglocken konnten verteilt werden. Am Schluss wurde die Osterfahen wieder gehisst.

In der Kirche musste die FFP-2-Maske getragen werden, aber es war dennoch eine stimmungsvolle Feier.
Die Osterfahne im Licht einer Osterkerze
Einige Gottesdienstbesucher am Ende der Osternacht draußen am Friedhof vor der Osterfahne.

Am Ostersonntag und Ostermontag gab es dann die Gottesdienste zu „normalen“ Zeiten um 9.30 Uhr. Sie waren in diesem Jahr schlechter als sonst besucht und der Posaunenchor durfte nicht spielen. Dennoch war es gut, dass die Osterbotschaft durch die Gottesdienste weitergegeben werden konnte. Das war u.a. auch den Ostergruß vor dem Pfarrhaus der Fall. Ich musste ein wenig kriminalistisches Gespür aufwenden um zu erfahren, wer in diesem Jahr den Ostergruß aufgemalt hat.

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