Archiv des Autors: Christl Schäfer-Geiger

Vitamin C Gottesdienst – Thema „Stolz“

Der Sommer macht’s möglich, dass nicht nur der Sonntagsgottesdienst draußen veranstaltet werden kann. Auch die Vitamin C Gottesdienste zog es bei sommerlichen Temperaturen und Sonnenstrahlen auf die Kirchhofwiese. Dort trafen sich die jungen Leute gemeinsam mit der Band, um miteinander unter freiem Himmel Gottesdienst zu feiern.

Mit neuen Liedern im Gepäck der noch jungen Band, wurde ein schöner Lobpreisteil angeboten. Anschließend predigte Viktor Ambrusits über den Stolz.

Viktor Ambrusits bei seiner Predigt.

Wo begegnet uns Stolz und wie sind die verschiedenen Erscheinungsformen. Ambrusits schaute „hinter“ die Kulissen des Stolzes mit Beispielen aus dem Gleichnis des Zöllners von Jesus und der Geschichte von Nebukadnezar. Und er kam zu folgendem Schluss:

Stolz sein ist natürlich ok, aber es ist dabei wichtig, nicht zu vergessen, dass man alles nicht nur alleine geschafft hat. Da waren die Freunde, Familie, Umstände – die besondere Gelegenheit und Begegnung die mich unterstützt haben und zu dem gemacht haben, was ich bin und worüber ich glücklich und stolz bin.

Das Gegenteil von Stolz ist nicht Demut. Das Gegenteil von Stolz ist Dankbarkeit. Gegenüber den Menschen, den Umständen, den Freunden und der Familie – und Gott…

Gottesdienst zu Pfingsten

Noch ist kein Gottesdienst mit Posaunenchor in der Kirche möglich. Die Inzidenzzahlen lassen aber erahnen, dass die dritte Welle vielleicht bald ihrem Ende zugeht. Nicht überall, aber im Nürnberger Land sinken sie langsam aber sicher.

Gut verteilt im Kirchhof unserer Kirche standen und saßen die Besucher beim Pfingstgottesdienst

Es ist kalt, weil der Mai in diesem Jahr noch nicht für Wärme gesorgt hat. Viele, in Winterjacken Gekleidete wollen aber das Pfingstfest mit einem Gottesdienst begehen.
Prädikant Alexander Krause hält diesen im Freien. Die Wiese auf dem Kirchhof ist ein angenehmer Ort dafür. Hier hat auch der Posaunenchor genügend Platz und mit seiner lebhaften Musik stimmt er die Besucher/innen ein auf das dritte wichtige Fest im Kirchenjahr.

Prädikant Alexander Krause

Pfingsten, das Fest bei dem manch einer gar nicht weiß, was es überhaupt bedeutet. Es gilt als der Geburtstag der Kirche und Christen feiern den Heiligen Geist, der alle Gläubigen weltweit erfüllt und verbindet.

Kurzzeitig fiel auch ein Sonnenstrahl durch die Wolken auf unsere Kirche

Weltweit soll er uns verbinden, weltweit sollen wir uns verstehen. Dabei ist Kommunikation meist gar nicht so einfach. „Wenn zwei Menschen miteinander kommunizieren, dann ist es Glückssache, wenn sie einander verstehen“, so Alexander Krause. In seiner Predigt hat er sehr ausführlich gezeigt, dass jeder Mensch mit seiner eigenen „Sprache“ in ein Gespräch geht. Neben Worten bringt er noch einen ganzen Haufen anderer Dinge mit in eine Unterhaltung: Den eigenen Charakter, das eigene Temperament, seine Vorgeschichte, seine Erziehung, wie er gerade drauf ist und die eigene Einschätzung dessen, der gerade vor ihm steht. Das Gleiche bringt der Gesprächspartner mit. Manchmal geht das gut und manchmal passt das gar nicht zusammen. Echte, aufrichtige Kommunikation ist schwierig, weil sie von sehr vielen persönlichen Befindlichkeiten beeinflusst wird. Was kann da alles schief gehen?
Umso wichtiger ist es das Gespräch immer wieder zu suchen und Festlegungen nicht auf Dauer beizubehalten. Was heute schlecht gelaufen ist, kann morgen wieder anders aussehen.

In einem Gedicht von Susanne Kramer heißt es in der letzten Strophe:
Verborgen wirket Gottes Geist
Mit sanften, zarten Händen,
wie Mutter uns die Wege weißt,
wo Angst und Trauer enden.
Sie gibt uns Mut hindurchzusehn
und aufeinander zuzugehn,
umhüllt uns mit Verstehn.

Endlich wieder einmal Posaunentöne bei einem Gottesdienst

Ökumenischer Gottesdienst (Fest des Lebens) am Samstag, 21.11.2020 um 16.30 Uhr in der Katholischen Kirche

In den letzten Jahren hat es sich der Runde Tisch christlicher Gemeinden und Gemeinschaften zur Aufgabe gemacht, mit dem Feiert-Jesus-Fest und dem späteren „Fest des Lebens“ dem Totensonntag und der Trauer um unsere Verstorbenen, einen Leuchtpunkt für das Leben entgegen zu setzen.
Auch in diesem Jahr gibt es einen kleinen Gottesdienst, der sich etwas anders gestaltet. Er findet am Samstag, 21.11.2020 um 16.30 Uhr in der katholischen Kirche in Hersbruck statt. Eine Band wird den ökumenischen Gottesdienst unter dem Motto „Wir sind da!“ musikalisch und meditativ ausgestalten. Der Gottesdienst wird unter den bestehenden Hygieneregeln gefeiert.

Psalmen – uralte Texte oder lebensnaher denn je?!

Back to Basics… – lautete die Devise beim September Vitamin C Gottesdienst!

Denn ab jetzt neu, finden die Jugendgottesdienste erstmal wieder in unserer schönen Thomaskirche statt. Das Thema passte auch zu dieser Neuerung: Psalmen!

Obwohl sie zu Zeiten König David geschrieben wurden – David selbst hat gut die Hälfte davon geschrieben – konnten sich die Jugendlichen selbst ein Bild davon machen, dass die Psalmen noch voll aktuell sind.
Die „Herzens“-Psalmen haben die Fähigkeit in unser Leben zu sprechen und zeigen die komplette Gefühlspalette wieder. Freude und Sorgen, Erfüllung und Trauer. Nicht selten stellen Menschen fest, wie nah diese Gefühle stets beieinander liegen.

Gott gibt Kraft und Halt. Er bietet an, gemeinsam durch alle Höhen und Tiefen des Lebens zu gehen. In allen Gefühlsstürmen, die uns in der Welt erfassen, verspricht er seine Nähe. Im Psalm 23 „Der Herr ist mein Hirte“ wird dies bezeugt.

Mit viel Musik und sogar noch einer kleinen „Erste Hilfe Box“ mit einen Mini-Auszug der Psalmen als Geschenk für die Besucher, erlebten und feierten wir einen echt schönen und tiefgründigen Gottesdienst.


Biblische Notruf-Suchbegriffe

Wenn du einsam und ängstlich bist, google Psalm 23
Wenn du keinen zur Seite hast, google Psalm 121
Wenn du dich im Stich gelassen fühlst, google Psalm 27
Wenn du in Gefahr bist, google Psalm 91
Wenn du unruhig und dich klein fühlst, google Psalm 62
Wenn du deprimiert bist, google Psalm 46
Wenn du vor Menschen Angst hast, google Psalm 56
Wenn du die Welt nicht mehr check‘st , google Psalm 33
Wenn Du voll happy bist, google Psalm 150
Wenn du einfach nur noch glücklich staunen kannst, google Psalm 104

Bitte beachten: Diese Notruf-Suchbegriffe können direkt verlinkt. Alle Notruf-Suchbegriffe sind kostenlos, ohne Altersbegrenzung und rund um die Uhr erreichbar– sie sind der direkte Draht zu Gott – er ist ständig online und wartet auf deinen Klick.


Katzen Hunde – Hunde Katzen…

Neue Corona-Lockerungen bei Gottesdienstveranstaltungen machten es möglich, dass wir vor den Sommerferien noch einen gemeinsamen Teenie-Gottesdienst feiern konnten. Unter Einhaltung der Abstandregeln und mit ein bisschen Improvisation fand auf dem Gelände des Friedhofs, mit Picknickdecken, ein Sommer Vitamin C Gottesdienst statt.

Unser Band „Reboot“ begleitete sehr cool musikalisch den Gottesdienst.

Zu Besonderen Gottesdiensten gibt es auch besondere Themen… So ging es um Hunde und Katzen oder besser gesagt um das Zitat:

Ein Hund denkt: Sie lieben mich, sie pflegen mich, sie füttern mich. Sie müssen Götter sein. Eine Katze denkt: Sie lieben mich, sie pflegen mich, sie füttern mich. Ich muss ein Gott sein!

Viktor Ambrusits zeichnete originell in seiner Predigt auf, dass Gott uns dient und wir auch ihm dienen können.

Aufgrund der Vorgaben mussten wir uns leider danach schnell voneinander verabschieden. Obwohl es sich um einen der kürzesten Vitamin C Gottesdienste handelte, war es sehr schön einfach wieder gemeinsam einen Gottesdienst zu feiern und sich wieder zu sehen! (Barbara Weider)

Wenn Corona will, steht (fast) alles still, Update 48 vom 02.05.2020

Tägliche Gedanken in einer schwierigen Zeit, heute von Christl Schäfer-Geiger

Verhältnismäßigkeit

Wenn ich in diesen Tagen einkaufen gehe, dann erlebe ich immer wieder die „Meckerer“, die sich darüber aufregen, dass einer in der Schlange nicht die geforderten 1,50 m einhält. Oder es gibt Menschen, die sich empören, dass da jetzt ein paar Senioren am Nachmittag im Supermarkt sind. Wo die doch am Vormittag Zeit hätten. Andere rufen die Polizei, weil sie drei Jugendliche zusammen gesehen haben, die doch „bestimmt nicht in einem Haushalt leben“. „Da ist einer zu viel“, wird geschimpft.
In Rostock ging es soweit, dass die Reifen von Autos mit „auswärtigem“ Kennzeichen zerstochen wurden.

Mit kommt es so vor, als ob so mancher nicht mehr rational handelt. Vorsicht ist bei Menschen, die zu Risikogruppen gehören, durchaus verständlich. Aber muss es sein, dass ich argwöhnisch über meinen Nachbarn wache und überprüfe, ob er sich an die vom Staat ausgegebenen Regeln hält? Oder spitzeln und denunzieren da einige im Dienst der guten Sache?

Ich frage da immer nach der Verhältnismäßigkeit. Das habe ich in meiner Berufsausbildung gelernt. Alles, was der Staat tut, unterliegt dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz, der Teil unseres Rechtsstaatsprinzips ist. Er darf nicht härter durchgreifen, als unbedingt erforderlich ist.

Wenn diesem Grundsatz unser Staat unterliegt, warum sollte ich als einzelne dann anders handeln. Warum sollte ich unverhältnismäßig sein. Ich möchte doch eher mit einem liebenden Auge auf meinen Nächsten schauen. Fühlt es sich nicht befreiender an, ein paar Jugendlichen ein Treffen zu dritt zu gönnen und ein Auge zuzudrücken, als ihnen die Polizei auf den Hals zu schicken.

In ihrer Fassungslosigkeit über das Vorgehen ihrer Bürger hat selbst die Greifswalder Polizei den Appell ausgegeben: „Bitte habt euch lieb!“

Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen! So steht es im 1. Korintherbrief 16,14. Darauf möchte ich schauen und mich immer wieder fragen, ob ich in Liebe auf meine Mitbürger schaue und ob ich mich „verhältnismäßig“ verhalte.

Wenn Corona wil steht (fast) alles still. Update 30 vom 14.04.2020

Tägliche Gedanken in einer schwierigen Zeit, heute von Christl Schäfer-Geiger

Von guten Mächten umgeben

„Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar….“
Wer kennt es nicht, das Lied von Dietrich Bonhoeffer, das schon viele Menschen durch die schwierigsten Situationen im Leben hindurch getragen hat. Er hat es im Dezember 1944 aus dem Gestapogefängnis als Weihnachtsgruß an seine Verlobte Maria von Wedemeyergeschickt. Gesehen hat er sie danach nicht wieder. Gerade einmal 39 Jahre alt war er, als man ihn vor 75 Jahren, am 9. April 1945 – so kurz bevor der ganze Spuk des Zweiten Weltkriegs endlich ein Ende hatte – auf grausamste Wiese im KZ Flossenbürg gehenkt hat. Wenn die Nationalsozialisten eines konnten, dann war es Menschen zu quälen, ihnen körperliche und seelische Schmerzen zuzufügen. Mit ihm starben die anderen, noch am Leben gebliebenen „Verschwörer“ des Attentats vom 20 Juli 1944, angeordnet auf obersten Befehl eines größenwahnsinnigen Machthabers. 

Welch zarte Worte schreibt Bonhoeffer seiner Verlobten und wie stark sind sie gleichzeitig. Über allem steht sein unerschrockener Glaube an unseren Gott, obwohl er ahnt, was auf ihn zukommt. Zwischen den Zeilen schwingen alle menschlichen Sehnsüchte und Ängste mit, Hoffnung flammt auf, Dunkelheit macht sich breit. Und in all diesen Emotionen flammt das Licht des ewigen Gottes, der in einer Welt voller Unsicherheit als einziger unseren aufgeschreckten Seelen einen Halt geben kann. 

„Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“
Auch heute und morgen und übermorgen und…….

Mein Mann, Thomas Geiger, hat mit seinem Kollegen, Jörg Hertle, das KZ in Flossenbürg besucht. Für den Straßenkreuzer, das Nürnberger Sozialmagazin, haben sie eine Reportage über das KZ gemacht, in dem Pastor Dietrich Bonhoeffer starb. 
Wer die Reportage und die Gedanken Thomas Geigers dazu gerne lesen möchte, findet sie hier:

http://geiger-foto.de/2020/04/09/heute-vor-75-jahren-wurde-dietrich-bonhoeffer-im-kz-flossenbuerg-gehenkt/

Wenn Corona will, steht (fast) alles still, Update 21 vom 05.04.2020

Tägliche Gedanken in einer schwierigen Zeit, heute von Christl Schäfer-Geiger

Ganz schön nahe

Eine Frau platzt in das abendliche Essen, eine Runde aus lauter Männern. Sie hat es eilig. Wenn sie zögert…… „Mach ich’s, mach ich’s nicht“, dann traut sie sich vielleicht nicht mehr. Oder der Männerkreis hält sie auf, das zu tun, was sie sich vorgenommen hat. Sie geht auf Jesus zu, öffnet ein Fläschchen mit dem teuersten Duftöl weit und breit und gießt es komplett über seinen Kopf. Sie verteilt es zärtlich und der Duft verteilt sich im ganzen Raum. Er genießt sichtlich die Zuwendung.

Diese zauberhafte Geschichte aus Markus 14, 1-9 wäre der Predigttext für meinen ersten Gottesdienst als Lektorin gewesen. Wie schade, dass diese Geschichte voller Nähe in eine Zeit fällt, die keine Nähe zulässt. Ich kann mir gut vorstellen, wie die Frau, deren Namen wir nicht erfahren, etwas tut, was man eigentlich nicht macht. „Das tut man nicht“ geistert durch meinen Kopf, weil ich das früher so oft gehört habe. Gibt es eine Regel, was man tut und was man zu lassen hat?

Ich erinnere mich an einen Morgen vor Corona. Ich gehe die Pragerstraße entlang und sehe von weitem eine Freundin, die eine Bekannte begrüßt und umarmt. Ich gehe auf die beiden zu und sage: „Ich möchte auch umarmt werden.“ Mit einem Lachen werde ich herzlich gedrückt und setze meinen Weg fort. Das begleitet mich den ganzen Tag.

Ist Herzlichkeit und Liebe Verschwendung? Ist das Ausgießen des teuersten Parfums Verschwendung? So sagen es zumindest die Männer an Jesu Tisch. Man hätte das Geld für die Armen besser einsetzen können. Durchaus. Aber diese Frau hat getan, was in dem Moment notwendig war. Dafür war ihr jedes Mittel recht. Sie hat sich nicht um die Form geschert, war alles andere als nüchtern und hat der Sinnlichkeit einen Platz gegeben.

Jemandem nahe sein, ist wichtig, jemandem zu zeigen, dass man an ihn denkt, ist wichtig. In den Zeiten des „Abstands“ versuche ich auf alle Fälle ein Lächeln zu verschenken. Das steckt nicht an und ist nicht verboten. Und ich schreibe jeden Tag eine Nachricht an jemanden, den ich schon lange nicht mehr gesehen oder gehört habe.
„Mach ich’s, mach ich’s nicht“. Natürlich mach ich es. Nähe ist zurzeit anders als je zuvor. Aber egal in welcher Form, sie ist nie verschwendet.

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Am kommenden Mittwoch, den 8. April, wird zum Gebet für Deutschland eingeladen
u.a. mit dem evangelischen Regionalbischof von Augsburg, Axel Piper, und dem katholischen Bischof vom Bistum Passau, Stefan Oster.
Von 17.00 – 18.30 Uhr können Sie mitbeten unter www.deutschlandbetetgemeinsam.de
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50 Jahre Pfarramt Altensittenbach mit Oberkrumbach

Der Gospelchor „Sound of Joy“ der Stadtkirchengemeinde hat am 8. März für reichlich Sonnenschein gesorgt, an dem sonst trüben Wochenende. Der Ausflug in den sonntäglichen Gottesdienst der Kirchengemeinde Altensittenbach hatte einen wichtigen Grund. Das 50jährige Bestehen des Pfarramtes Altensittenbach mit Oberkrumbach wird dort dieses Jahr gefeiert. Und dies ganz unter dem Leitgedanken: Gott hat uns die Musik gegeben, um ihn zu preisen. Das taten dann auch die Sängerinnen und Sänger des Chors, „Make a joyfull noise“ sollte keine leere Hülse sein.

Unter der Leitung von Dekanatskantorin Heidi Brettschneider bot der Gospelchor den Besuchern des Gottesdienstes einen mehr als mitreißenden und emotional tiefgehenden musikalischen Rahmen. Heidi Brettschneiders Vorgänger, Karl Schmid, war ebenfalls mit von der Partie und begleitete den Chor am Klavier.
Höhepunkt war zweifelslos der Song „We believe“, der mit einem beeindruckenden Solopart die Botschaft von Jesus in den Mittelpunkt gestellt hat. Aber auch die Gottesdienstteilnehmer und deren Lust aufs Mitsingen kamen bei bekannten Lobpreisliedern auf ihre Kosten. „Blessed be your name“ oder „How great is our God“ waren über die Kirchenmauern hinaus zu hören.
„We trust in God“. Der ganze Gottesdienst mit seinen Liedern, genauso wie die Predigt von Pfarrer Gerhard Metzger waren ein Lob auf den Gott, dem Menschen im Glauben an Jesus Christus vertrauen können. Gottesdienst als Feier, als Bejahung des Lebens in Christus, verträgt viel Fröhlichkeit. Das „Praise the Lord“ – den schwungvollen Lobgesang der Gospelchöre haben „Sound of Joy“ auf jeden Fall an diesem Sonntag nach Altensittenbach in die Thomaskirche getragen.

Jugendfreizeit – Teil 1

Mit der Zwischenzeugnisvergabe und quasi dem Kapitelende des ersten Schulhalbjahres gings für die Jugendlichen in das herrliche Grafenbuch. Das trotz dem feuchten Winter, durch seine Lage und Möglichkeiten, immer wieder ein bestes Timeout aus dem Alltag bietet.

Neben aktiven und sportlichen Outdoor Spielen quer über den Fußballplatz– der aufgeweichte Boden war eine ernstzunehmende Herausforderung – gab es aber auch genügend Indoor-Gemeinschaftsspiele. Unangefochten an erster Stelle, gefühlt über Stunden mit allem Kräfteeinsatz gespielt, bleibt und ist das Spiel „Brettle“. Aber auch andere gemeinschaftsfördernde Spiele sowie Einschätzungs- und Kennenlernspiele wurden ausgiebig an diesem Wochenende ausprobiert und gefeiert.

Die nachgeahmte Fernsehshow „Kaum zu glauben“ lieferte die thematische Überleitung zum Gleichnis der selbstwachsenden Saat. Mit witzigen Geschichten einzelner Freizeitteilnehmern und ratenden Mitarbeitern war es eine tolle Idee und originelle Aktion!

Die Gleichnisse Jesu bildeten den roten Faden der Freizeit. Dabei hatten die Jugendlichen wieder die Möglichkeit, sich darauf einzulassen und mit- bzw. weiterzudenken. 
Knifflig und zugleich lebensnah entwickelten sich die Gespräche, über die, in Kinder Pixi Büchern, scheinbar einfachen märchenhaften dargestellten Geschichten. So einfach zu verstehen, merkten wir schnell, sind die Gleichnisse aber überhaupt nicht. 
Im Gegenteil. Gleichnisse wirken Paradox. Sprich das Gleichnis umspielt einen Kern des Ärgernisses. Es stellt Dinge auf den Kopf, dass unser konventionelles Denken und Dasein durchbrechen will.

Beispielsweise dem Gleichnis von den Arbeitern im Weinbergbegegnen man instinktiv und selbstverständlich mit unserem griechischen Gerechtigkeitsdenken „Justizia“. Deshalb wundern wir uns erstmal über den seltsamen, fast skurrilen Verlauf in der Geschichte. Das Gleichnis irritiert anfangs und diente als Basis der nachfolgenden Diskussionen bezgl. Gerechtigkeit versus Herkunft sowie warum uns Gerechtigkeit wichtig ist, sie uns aber manchmal auch Entfremden kann. Bis schließlich dahin, wie Gott uns Menschen sieht und wie er uns gegenüber tickt. 

Ganz eindrücklich und schön wurde es nochmal Samstag abends beim gemeinsamen Abendmahl im kleinen Kreis. Das war für die meisten Freizeitteilnehmer ein ziemlich neues und ungewöhnliches Erlebnis, da ja nur in der Regel in der Kirche das Abendmahl gefeiert wird. An diesem Abend aber wurde mit viel Musik, Gleichnistexten vom vierfachen Acker sowie einen kurzen Impuls gefeiert. Im Rückblick für alle ein seltenes und gelungenes Gemeinschaftserlebnis. ?