Archiv der Kategorie: Allgemein

Wenn Corona will, steht (endlich ein bisschen) weniger still, Update 396 vom 15.04.2021

Tägliche Gedanken von Pfr. Gerhard Metzger in einer schwierigen Zeit

Der große Bruderstreit

Der große Bruderstreit“. Das war die große Überschrift Anfang März in der größten deutschen Tageszeitung mit den vier großen Buchstaben. Wieder einmal war dies nicht zu übersehen bei meinem morgendlichen Bäckergang. Thematisiert wurde das, was nicht nur in Großbritannien offenbar die Leute trotz Corona elektrisiert. Wieder kann ich nur feststellen, dass es auch ein Leben, vor allem Krisen abseits von Corona gibt.

Die Zeitung geht ausführlich auf den Bruderstreit von Prinz William und Prinz Harry ein. Das Interview von Harry und seiner Frau Meghan hat dazu geführt, dass offenbar ein großer Bruch zwischen den beiden Söhnen von Lady Diana hineingekommen ist. Harry hat unter anderem auch berichtet, dass sein Vater, Kronprinz Charles, schon seit einem Jahr jeglichen Kontakt mit ihm abgebrochen hat. Selbst bei Telefonanrufen hebt der eigene Vater nicht mehr ab. Das alles ist Stoff für einen Film und ich warte nur darauf, dass diese Krisengeschichte im britischen Königshaus demnächst verfilmt wird.

Aber bevor jemand auf andere zeigt, weise ich darauf hin, dass drei Finger immer auf einen selbst zeigen, wenn einer auf andere weist. Außerdem: Alles von Anfang an schon einmal dagewesen. Der erste in der Bibel berichtete Mord beging Kain an seinen Bruder Abel aus Neidgründen. Kein Wunder, dass Neid zu den sieben Todsünden in der katholischen Kirche gerechnet wird. Oder denken Sie nur an Josef, der von seinen Brüdern ermordet werden soll, weil er angeblich vom Vater bevorzugt worden ist. Immerhin wurde er am Leben gelassen und „nur“ als Sklave nach Ägypten verkauft. Nicht ganz so bekannt sind vielleicht die Dramen um die Kinder von David. Absalom lässt seinen Bruder Amnon umbringen, weil dieser seine Schwester Tamar vergewaltigt hat. Später will Absalom seinen Vater David mit einer Revolte vom Thron stoßen. Das gelingt ihm nicht und der Heerführer von David, Joab, bringt Absalom um. Das sind alle Geschichten nicht nur für die Boulevardpresse. Sie stehen so offen in der Bibel!!!!

Solche unangenehme Brüdergeschichten gibt es noch mehr in der Hl. Schrift. Aber es gibt auch das andere. Neulich hat mich jemand gefragt, ob Jesus auch Geschwister hatte. Hatte er!! „Ist er nicht der Zimmermann, Marias Sohn, und der Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? Sind nicht auch seine Schwestern hier bei uns? Und sie ärgerten sich an ihm“ (Markus 6, 3). Manche meinen, dass der Jünger Thomas ein Zwillingsbruder von Jesus war, weil Thomas „Zwilling“ bedeutet! Aber das ist eine reine Vermutung ohne Hintergrund!!

Viel interessanter ist eine Bemerkung von Paulus im Galaterbrief 1, 19: „Von den anderen Aposteln aber sah ich keinen außer Jakobus, des Herrn Bruder“. Paulus schreibt im 1. Korintherbrief im 15. Kapitel: „Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln“ (V. 7). Hier wird der Bruder von Jesus vor den Aposteln genannt. Das bestätigt die Tatsache, dass Jakobus vermutlich eine Zeit lang der Leiter der Urgemeinde war. Ich bin wirklich sehr davon angetan, dass die Geschwister von Jesus offenbar selbst Jünger von ihm wurden und mit Jakobus einer sogar in herausragender Position. So zeigt die Bibel Bruderkonflikte nach beiden Seiten auf: Brüder können sich eben sehr gut verstehen, aber auch eine schlechte Beziehung haben. Und gespannt bin ich, wie der aktuelle Geschwisterkonflikt der beiden Unionsparteien CDU und CSU (friedlich??) gelöst wird.

Wenn Corona will, steht (endlich ein bisschen) weniger still, Update 395 vom 14.04.2021

Tägliche Gedanken in einer schwierigen Zeit, heute von Silvia Dörr

Wie die Sonne

Es ist der 9. April 2021.
Ich schaue durchs Fenster.
Schneebedeckte Felder, Dächer, Straßen.
Osterferien- Zeit draußen verbringen?!
Ich habe ganz selten schlechte Laune. In dieser Woche ist es so.
Der Blick nach draußen verdirbt mir die Stimmung.
Ich mag gerne Schnee (im Wittgensteiner Land nicht so selten).
Im April?
Nicht selten aber nicht diese Mengen.
Mir fällt das Lied „Wie die Sonne“ von Eberhard Rink in die Hände.
Ich setzte mich ans Keybord (meine rechte Hand ist zur Zeit beweglich eingeschränkt.
Klavier spielen ist erschwert).

Ich beginne zu singen und denke, welch ein schöner diakonischer Text.

Gerade jetzt im zweiten Jahr der Coronapandemie, sind diese Gesten meinem Gegenüber schwieriger geworden. War das aber nicht vielleicht auch vor Corona schon so?
Der Wunsch nach mehr sonnigen Tagen macht mir bewusst, wie es sich anfühlt die Sonnenstrahlen und die Wärme auf der Haut zu spüren und wie mein Körper neue Energie und Kraft bekommt.
Wir können solch eine Sonne sein unseren Mitmenschen gegenüber.
Es müssen keine großen Taten sein. Kleine Gesten, wie in diesem Lied beschrieben, bewirken oft sehr viel. Ich habe mir angewöhnt wieder mehr Briefe zu schreiben.
Ich nutze auch WhatsApp, finde es aber persönlicher Briefe zu schreiben. Wenn ich einen Brief schreibe, fühle ich mich dem Empfänger näher. Der Text des Liedes hat in mir aber auch wieder eine kleine Sehnsucht ausgelöst. Die modernen Lieder der Lob- Anbetungsebene sind sehr auf die Beziehung zwischen Gott und mir bezogen.

Ich vermisse sie, diese Lieder „Wie die Sonne“ .
Nachdem ich das Lied gesungen habe, ging es mir sehr viel besser.
Sogar heute noch. Vielleicht schafft es die Sonne aber auch heute noch durch ein paar Wolken hindurch und es wird etwas wärmer. Und lasst uns die Sonne sein.

Wenn Corona will, steht (endlich ein bisschen) weniger still, Update 394 vom 13.04.2021

Tägliche Gedanken von Pfr. Gerhard Metzger in einer schwierigen Zeit

Vorbildliche Konfliktlösung in der Urgemeinde in Jerusalem

Prince Philip, Duke of Edingburgh, der Prinzgemahl von Königin Elisabeth II. ist heute mit 99 Jahren gestorben“.  Ich habe diese Meldung zuerst auf tagesschau.de kurz vor 15.00 Uhr am vergangenen Freitag gelesen. Zwei Tage vorher hatte ich einen ausführlichen Bericht über die Queen Victoria im Fernsehen geschaut. Aus dem Geschichtsunterricht wusste ich, dass das englische Königshaus eine starke Verwandtschaftslinie mit Deutschland hat. In Erinnerung ist mir auch, dass das englische Königshaus früher Haus Sachsen-Coburg und Gotha hieß. Im Zuge des ersten Weltkrieges hat sich die Familie am 17. Juli 1917 umbenannt und sich seitdem den Namen „Haus Windsor“ zugelegt. Schmunzeln muss ich, dass Königin Elisabeth II. im Februar 1960 bekannt gab, dass ihre Nachkommen den Familiennamen Mountbatten-Windsor tragen werden. Mountbatten ist eine Anglisierung des deutschen Namens „Battenberg“. So wurde deutsche Verwandtschaft des englischen Königshauses nicht ganz abgelegt.

Im Laufe meines Lebens hat es mich schon stark interessiert, wie diese Nähe zu Deutschland zustande kam. Es hat vor allem mit dem Mann von Queen Victoria zu tun: Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha hat die Regentin 1840 geheiratet und sie haben insgesamt neun Kinder bekommen. Außergewöhnlich war offenbar, dass es eine in solchen adligen Kreisen durchaus nicht übliche Liebesheirat war, die aber leider nur 21 Jahre währte. Dann ist Prinz Alber schon 1861 mit gerade einmal 42 Jahren gestorben. Aber der europäische Adel ist irgendwie stark miteinander verwandt.

Und so war Prinz Philip sowohl väterlicherseits als auch mütterlicherseits mit seiner Frau Königin Elisabeth II. als Cousin dritten Grades verwandt. Das bedeutet: Königin Victoria war sowohl die Ururgroßmutter von Prinz Philip als auch für Königin Elisabeth. Philip selbst hat viele Krisen in seinem Leben durchgemacht bis er die damalige Prinzessin Elisabeth geheiratet hat. Zusammen war es für beide sicherlich nicht leicht, die vielen Ehebrüche und Krisen ihrer Kinder miterleben zu müssen. Aber das haben sie vermutlich in den letzten Tagen irgendwo schon gelesen.

Ich bleibe am Namen „Philip“ haften. Natürlich denke ich zuerst einmal an meinen Enkelsohn, der denselben Namen trägt. Dann gehen meine Gedanken an den biblischen Philip. Er wird in der Bibel in einer starken Krisensituation der Urgemeinde zum ersten Mal erwähnt. Nachzulesen ist das im sechsten Kapitel der Apostelgeschichte. Das starke Miteinander im Glauben an Jesus als den Messias konnte nicht verhindern, dass innerhalb der Urgemeinde ein Konflikt entstanden ist. Die hebräisch sprechenden und die griechisch sprechenden Juden hatten unterschiedliche Kulturen und wohl auch Sichtweisen. Da kommt es leicht vor, dass auch im Alltag eine Gruppe zu kurz kommen kann. Im sechsten Kapitel der Apostelgeschichte wird das genau erzählt. Nach außen sichtbar wurde das dadurch, dass die Witwen der griechisch sprechenden Juden übersehen wurden. Vorbildlich wurde der Konflikt gelöst und sieben Männer gewählt. Sie sollten sich diesem Problem annehmen. Sie gelten bis heute als die ersten Diakone in der Gemeinde Jesu.

Zwei von ihnen sind später bedeutend geworden: Stephanus als der erste Märtyrer und eben Philippus. Er begegnet später den Kämmerer (Finanzminister) von Äthiopien. Er legt diesem das Wort aus Jesaja 53 aus und erklärt, dass diese Textstelle in Jesus erfüllt worden ist. Ich habe das mehrmals schon in meinen Updates erwähnt. Interessant ist, dass es in Äthiopien eine der ersten christlichen Gemeinden gegeben hat. „Wie könnt ihr euch das erklären?“ so frage ich in der vierten Klasse. Die Antwort kommt dann postwendend: „Dieser Kämmerer wird an anderen Menschen in Äthiopien seinen Glauben an Jesus weitergegeben haben“. Richtig! Und deshalb erinnert mich der Name „Philip“ immer daran, den eigenen Glauben im Alltag nicht zu verstecken. Und heute vier Tage vor der Beerdigung von Prinz Philip erst recht nicht.

Wenn Corona will, steht (endlich ein bisschen) weniger still, Update 393 vom 12.04.2021

Tägliche Gedanken von Pfr. Gerhard Metzger in einer schwierigen Zeit

Ist Gott da oben?

Diese Geschichte ist nicht ganz neu. Aber vielleicht kennen sie ja nicht alle. Sie geht so: Der russische Kosmonaut Juri Gagarin ist der erste Mann im Weltraum. Einmal umkreist er die Erde und landet wieder mit seinem Raumschiff Wostok 1 nach 108 Minuten im All auf der Erde. Er steigt aus und trifft u.a. den Metropolit der russisch-orthodoxen Kirche. Dieser fragt ihn: „Bruder Gagarin. Hast Du da oben Gott gesehen?“ Gagarin antwortet wahrheitsgemäß: „Nein“. Darauf flüstert ihm der Kirchenmann zu: „Danke. Aber bitte sage es niemanden weiter“.

Gagarin trifft natürlich auch den damaligen Chef der KPDSU und Regierungschef der Sowjetunion, Nikita Chrustschow. Dieser fragt ihn: „Genosse Gagarin. Hast Du da oben Gott gesehen?“. Gagarin antwortet: „Ja“. Darauf flüstert ihm der mächtigste Mann der Sowjetunion zu: „Danke. Aber bitte sage es niemanden weiter“.

So kann es gehen, wenn man Gott beweisen bzw. wenn man seine Existenz verleugnen will. Es ist die Frage aller Fragen, die mir oft genug gestellt worden ist: „Wo und wie kann ich Gott sehen?“ Wenn Menschen von Gott reden, geht der Blick in der Regel nach oben. Dabei weiß doch jedes Kind, dass die Welt „rund“ ist und ich genauso gut auch nach unten schauen könnte, wenn ich den Himmel meine. Diese humorvolle Geschichte zeigt auch die Widersprüchlichkeit auf, in der Christen leben. Ich verweise sehr gerne auf eine besondere Bibelstelle aus der Weihnachtsgeschichte nach Johannes. „Niemand hat Gott je gesehen; der Eingeborene, der Gott ist und in des Vaters Schoß ist, der hat ihn uns verkündigt“ (Johannes 1, 17). Sollte also jemand Gott wirklich je gesehen haben, ich würde an Gott verzweifeln.

Die Unsichtbarkeit Gottes ist schwer auszuhalten, aber sie ist durch die ganze Bibel bezeugt. Hier in dieser Welt schmunzle ich über die Geschichte vom Anfang. Und heute ganz besonders, denn heute vor genau 60 Jahren, am 12.04.1961 fand der erste bemannte Raumflug eines Menschen statt. Immerhin hat er dazu geführt, dass die USA ihr ambitioniertes Mondprogramm inszeniert haben. J.F. Kennedy selbst hat es am 25.05.1961 verkündigt. Ich hoffe aber, dass ich dieses Jubiläum nicht noch als Update in etwa sechs Wochen würdigen muss. Denn ich hoffe darauf, dass sich im Mai vieles bessern wird. Aber solch eine Hoffnung hatte ich schon mehrmals.

Wenn Corona will, steht (endlich ein bisschen) weniger still, Update 392 vom 11.04.2021

Tägliche Gedanken von Pfr. Gerhard Metzger in einer schwierigen Zeit

Der Lumpensammler – Teil 2

Lumpen! Lumpen! Ich sammle alte Lumpen!“ rief der schluchzende, blutende, starke, so klug aussehende Lumpensammler. Inzwischen stach die Sonne vom Himmel, blendete meine Augen. Der Lumpensammler schien es immer eiliger zu haben. „Gehst du zur Arbeit?“ fragte er einen Mann, der an einem Telefonmast lehnte. Der Mann schüttelt den Kopf. „Hast du denn keine Arbeit?“ hakte der Lumpensammler nach. „Bist du verrückt?“ gab der andere höhnisch zurück. Er stieß sich von dem Mast ab, so dass man seinen rechten Jackenärmel sah – er war plattgedrückt, und die Manschette steckte in der Tasche. Er hatte keinen Arm. „So“, sagte der Lumpensammler. „Gib mir deine Jacke, und ich gebe dir meine“. Mit welcher Bestimmtheit er das sagte! Der Einarmige zog seine Jacke aus. Das gleiche tat der Lumpensammler – und ich erschauerte bei dem Anblick: Der Arm des Lumpensammlers blieb in seinem Ärmel, und als der andere die Jacke anzog, hatte er zwei gute Arme, kräftig wie Äste; der Lumpensammler dagegen hatte nur noch einen. „Geh zur Arbeit“, sagte er.

Danach fand er einen Betrunkenen, der bewusstlos unter einer dünnen Decke lag, einen alten Mann, gekrümmt, runzelig und krank. Er nahm die Decke und legte sie sich um die Schultern, doch für den Betrunkenen ließ er neue Kleider zurück. Und nun musste ich rennen, um mit dem Lumpensammler Schritt halten zu können. Obwohl er hemmungslos weinte, seine Stirn in Strömen blutete und er seinen Karren mit einem Arm ziehen musste, vor Trunkenheit stolpernd, immer wieder fallend, erschöpft, alt, alt und krank, lief er ungemein schnell. Er hastete durch die Gassen der Stadt, eine Meile und dann noch eine, bis er die Grenzen erreichte, und dann eilte er weiter. Ich musste darüber weinen, wie sehr dieser Mann sich verändert hatte. Seine Not schmerzte mich. Und doch musste ich herausbekommen, wo er so eilig hinwollte – vielleicht um zu erfahren, was ihn so sehr antrieb.

Der kleine Lumpensammler – er kam zu einer Müllhalde. Er kam zu den Abfallgruben. Und dann wollte ich ihm bei dem helfen, was er tat. Aber ich bleib zurück und versteckte mich. Er stieg auf einen Hügel. Unter qualvollen Mühen räumte er eine kleine Fläche auf der Kuppe frei. Dann seufzte er und legte sich nieder. Seinen Kopf bettete er auf ein Taschentuch und eine Jacke. Seinen Körper bedeckte er mit der dünnen Decke. Und er starb. Oh, wie ich weinte, als ich sein Sterben mit ansah! Ich ließ mich in eines der Schrottautos fallen und jammerte und klagte wie einer, der keine Hoffnung hat – denn in mir war eine tiefe Liebe zu dem Lumpensammler erwacht. Jedes andere Gesicht war mir angesichts des Wunders dieses Mannes verblasst, und er war mit kostbar geworden. Doch nun war er tot. Ich schluchzte, bis ich in Schlaf fiel. Ich wusste nicht – woher hätte ich es wissen sollen? – dass ich die ganze Nacht und auch den Samstag und die nächste Nacht durchschlief.

Doch dann, am Sonntagmorgen, wurde ich durch ein lautes Getöse geweckt. Licht – reines, hartes, forderndes Licht – prallte auf mein trauriges Gesicht, und ich blinzelte und blickte auf. Und ich sah das letzte und das erste Wunder von allen. Dort stand der Lumpensammler und faltete sorgfältig die Decke zusammen. Er hatte eine Narbe auf der Stirn, doch er lebte! Und er war gesund! Von Not oder Alter war ihm nichts anzumerken, und all die Lumpen, die er gesammelt hatte, leuchtete schneeweiß und rein. Da senkte ich meinen Kopf, und erschauernd über all das, was ich gesehen hatte, ging ich auf den Lumpensammler zu. Voller Scham nannte ich ihm meinen Namen, denn neben ihm war ich nichts als eine erbärmliche Gestalt. Dann warf ich an Ort und Stelle alle meine Kleider ab und sagte voller Sehnsucht zu ihm: „Bekleide mich“. Und er bekleidete mich. Mein Herr, er legte mir neue Kleider an, und ich bin ein Wunder neben ihm. Der Lumpensammler, der Lumpensammler, der Christus!

Wenn Corona will, steht (endlich ein bisschen) weniger still, Update 391 vom 10.04.2021

Tägliche Gedanken von Pfr. Gerhard Metzger in einer schwierigen Zeit

Der Lumpensammler – Teil 1

Morgen feiern Christen den sog. „Weißen Sonntag“. Im liturgischen Kalender steht er unter dem Namen „Quasimodogeniti“. Dieser lateinische Name heißt übersetzt ungefähr „Wie die neugeborenen Kinder“. Der Name geht darauf zurück, dass in der Alten Kirche viele in der Osternacht getauft worden sind. Sie haben dann eine Woche lang ein weißes Kleid als Zeichen dafür angezogen, dass sie Jesus als Herrn ihres Lebens auch öffentlich bezeugt haben. Am darauffolgenden Sonntag haben sie dieses Kleid wieder ausgezogen. Wegen dieser Tradition ist der Tag vor allem als „Weißer Sonntag“ bekannt. Noch viele Kirchengemeinden – wie auch wir hier in Altensittenbach – feiern an diesem Sonntag in Nicht-Coronazeiten das Fest der Konfirmation. Vor einem Jahr habe ich darüber von vielen Sitten u.a. auch in meinem Heimatdorf Habelsee geschrieben (Updates Nr. 32 – 36). In diesem Jahr fiel mir ein ganz besonderer Text in die Hand, den ich heute und morgen als Update weitergeben will. Besonders der Schluss beschreibt sehr schön, dass Jesus mich auf eine ganz besondere Art und Weise bekleiden kann. Die Geschichte trägt den Namen „Der Lumpensammler“ und stammt von Walter Wangerin jr.

An einem Freitagmorgen, noch vor der Dämmerung, bemerkte ich einen gutaussehenden, starken jungen Mann, der durch die Straßen unserer Stadt ging. Er zog einen alten Karrern voller bunter neuer Kleider und rief mit klarer heller Stimme: „Lumpen!“ Ah, beim Klang dieser süßen Musik schmeckte die Luft faulig, und das erste Morgenlicht schimmerte trüb. „Lumpen! Neue Lumpen für eure alten! Ich nehme eure zerschlissenen Lumpen! Lumpen!“ „Wie seltsam“, dachte ich, denn der Mann war einen Meter neunzig groß, und seine Arme wie Äste, hart und muskulös, und seine Augen leuchteten wach und klug. Konnte er keine bessere Arbeit finden, dass er als Lumpensammler durch die Innenstadt ziehen musste? Ich folgte ihm. Meine Neugier trieb mich an. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Bald sah der Lumpensammler eine Frau auf ihrer Hintertreppe sitzen. Sie schluchzte in ihr Taschentuch, seufzte und vergoss tausend Tränen. Ihre Knie und Ellbogen bildeten ein trauriges X. Ihre Schultern zitterten. Ich sah, dass ihr das Herz brach. Der Lumpensammler hielt seinen Karren an. Leise stieg er über Blechdosen, zerbrochene Spielzeuge und Windeln auf die Frau zu. „Gib mir deinen Lumpen“, sagte er sanft, „und ich werde dir ein neues Tuch geben“. Er zupfte ihr das Taschentuch von den Augen weg. Sie blickte auf, und er legte ihr ein leinenes Tuch auf die Hand, so rein und neu, dass es leuchtete. Sie blinzelte und sah von der Gabe zu dem Geber auf. Dann, als er wieder seinen Karrern zu ziehen begann, machte der Lumpensammler etwas Merkwürdiges: Er legte sich ihr verschmiertes Taschentuch vor sein Gesicht. Und dann begann er zu weinen und mit bebenden Schultern ebenso bekümmert zu schluchzen, wie sie es getan hatte. Sie jedoch blieb ohne Tränen zurück.

Das ist ein Wunder“, flüsterte ich bei mir selbst, und ich folgte dem schluchzenden Lumpensammler wie ein Kind, das sich von einem Geheimnis nicht mehr losreißen kann. „Lumpen! Lumpen! Neue Lumpen für eure alten!“ Nach kurzer Zeit, als der Himmel grau zwischen den Dächern hin durchzuschimmern begann und ich die zerschlissenen Vorhänge vor den schwarzen Fenstern erkennen konnte, begegnete der Lumpensammler einem Mädchen mit leeren Augen, dessen Kopf in einen Verband gehüllt war. Der Verband war blutdurchtränkt. Blut rann über ihre Wange. Der große Lumpensammler betrachtete das Kind voller Mitleid und holte eine hübsche gelbe Mütze vor seinem Karren. „Gib mir deinen Lumpen“, sagte er und streichelte ihre blutverschmierte Wange, „und ich werde dir meine geben“. Das Kind konnte ihn nur anstarren, während der den Verband löste, abnahm und sich um seinen Kopf band. Die Mütze setzte er auf ihren Kopf. Und ich sperrte den Mund auf, als ich es sah: Mit dem Verband war auch die Wunde verschwunden! Auf seiner Stirn quoll nun dunkles schweres Blut – sein eigenes!

Wenn Corona will, steht (endlich ein bisschen) weniger still, Update 390 vom 09.04.2021

Tägliche Gedanken von Pfr. Gerhard Metzger in einer schwierigen Zeit

Steine als Zeichen der Solidarität

Im vergangenen Jahr kurz nach dem Lockdown gab es überall diese schönen Bilder zu sehen. Kinder und Erwachsene haben Steine bemalt und diese in eine lange Reihe gelegt als Zeichen der Solidarität. Auf den Steinen waren oft auch zustimmende Sätze zu lesen oder kleine Gedichte. Eine besonders schöne Reihe habe ich in Olching beim Besuch der Familie meiner Tochter gefunden.

Als die Kontaktbeschränkungen wieder aufgehoben waren, konnten wir nach vielen Wochen endlich wieder hinfahren. Die dortige Stadt hat ein wunderbares Naherholungsgelände gebaut, das sog. Schwaigfeld. Spielplätze, Fußballplatz, Bocciabahn, Weisen, ein kleiner See. Und im vergangenen Jahr habe ich dort diese wunderbare Steinreihe gesehen und die Botschaften auf den Steinen gelesen. Die Steine waren sehr schön in einer Reihe gelegt und ich habe dieses Miteinander gespürt.

Im März 2021 war ich wieder dort. Gespannt war ich, ob die Steine immer noch da liegen. Es war so. Es gibt aber einen großen Unterschied. Die Steine liegen nicht mehr schön in Reih und Glied. Sie liegen wild durcheinander.

Es ist kein schöner Anblick mehr. Wenn ein Fremder kommen würde, der würde das vermutlich als „Unordnung“ bezeichnen und die Stadtverwaltung anrufen, dass sie doch besser aufräumen soll. Irgendwie war diese neue „Steinanordnung“ für mich ein Gleichnis für die jetzige Situation. Vor einem Jahr hielten die Menschen zusammen. Auch die Politiker bemühten sich, gemeinsame Entscheidungen zu tragen und den Menschen Hoffnung zu spenden. Ein Jahr später ist vieles anders. Es gibt ein Gegeneinander, ein hin und her. Ich spüre deutlich den Druck, bei der Bundestagswahl im September 2021 die eigenen Wählerschichten nicht zu vergraulen. Die Menschen um mich herum sind müde geworden vor lauter Coronamaßnahmen. Jeder hofft, irgendwie gut über die Krise zu kommen. Die Impftermine sind auf der einen Seite sehr begehrt, andere lehnen sie ganz ab. Ich selbst spüre in mir eine große Verunsicherung. Ich hoffe nur, dass diese Steine von Olching wenigstens symbolisch nicht ganz „auseinanderfliegen“ als Zeichen einer auseinanderdriftenden Gesellschaft.

Wenn Corona will, steht (endlich ein bisschen) weniger still, Update 389 vom 08.04.2021

Tägliche Gedanken von Pfr. Gerhard Metzger in einer schwierigen Zeit

In der Welt habt ihr Angst

Den folgenden Beitrag habe ich vor einem Jahr kurz nach dem Osterfest geschrieben. irgendwann hatte ich gedacht: Den brauchst du jetzt nicht mehr. Aber ich habe mich (wieder einmal) getäuscht. Ein Jahr später hat er nichts von seiner Aktualität verloren und ich werde ihn hiermit veröffentlichen.

In dieser Coronakrise gibt es einen großen Vorteil. Ich habe mehr Zeit zum Wandern. Ich laufe z.B. in der näheren Umgebung mit meiner Frau und habe mehr Zeit zum Schauen und Staunen über die Schöpfung. Interessant ist, was so alles zu entdecken ist. Bei solch einem Spaziergang habe ich an einem Baum diesen interessanten Zettel gefunden.

Die Botschaft ist Mut machend. Offenbar wollte jemand im öffentlichen Raum solch einen Zuspruch weitergeben. Und das Thema „Angst“ ist auch wirklich greifbar. Natürlich wissen wir jetzt, dass die Höhe der möglichen Todesopfer um das Osterfest sich nicht so entwickelt hat wie befürchtet. Aber die eigene Einstellung dazu hängt auch davon ab, ob ich selbst einen Betroffenen kenne oder nicht. Ist diese Coronakrise also eher weit weg von mir oder kommt sie mir nahe. „Angst“ ist ja ein bestimmtes Phänomen, das mit meiner Person zu tun hat. Beispiel: Mit dem Auto von Hersbruck nach Reichenschwand zu fahren (3 km) ist statistisch gesehen sehr viel gefährlicher als mit dem Flugzeug von Nürnberg nach London. Dennoch kenne ich Leute, die täglich diese Autostrecke bewältigen, aber sich auf keinen Fall in ein Flugzeug setzen würden. Angst hat also damit zu tun, ob ich diese scheinbar selbst steuern oder vermeiden kann. Es ist ein psychologisches Problem. Ich habe in meinem Leben immer wieder Christen getroffen, die zu mir gesagt haben: Ein Christ darf keine Angst haben. Er hat ja Jesus, der mir alle Angst nimmt.

Ich schaue in die Bibel und mir fällt vor allem die vermutlich vielen Leser/-innen bekannte Stelle auf: Christus spricht: „In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ (Johannes 16, 33). Wie oft haben sich Verstorbene diesen Jesusspruch als Beerdigungstext gewünscht! Jesus sagt eben nicht: Ihr dürft keine Angst haben! Angst ist ein Zeichen von Unglaube! Wer Angst hier im Leben hat, dem fehlt Vertrauen zu Christus! Das sind nur drei Aussagen zu diesem Thema, die ich mir immer wieder anhören musste. Ich denke, dass solche Aussagen selbst Zeichen von Angst sind. Bin ich richtiger Christ? Wie reagiert Jesus darauf, wenn ich doch Angst habe?

Solche Aussagen zeigen mir, dass offenbar das eigene Gottesbild von Angst geprägt ist. Dabei heißt „Evangelium“ auf Deutsch „Gute Botschaft“. Persönlich habe ich mir angewöhnt, bei Durchsicht einer von mir geschriebenen Predigt jede Formulierung von „müssen“ zu streichen. Ich muss erst mal gar nichts machen, denn Gott hat in Jesus alles für mich getan. Und er kennt auch meine Ängste und Nöte. Er hat die Welt überwunden. Das heißt: Jesus verweist darauf, dass Glaube und Vertrauen zu ihm mehr ist als was in dieser Welt zu sehen und zu erkennen ist. Er überwindet die Angst dadurch, dass er auf seine Kraft verweist. Aber noch lebe ich in dieser Welt. Und damit darf und kann ich meine Ängste formulieren. Und die Botschaft am Baum eines mir unbekannten Zeitgenossen kann mir helfen zu sehen, dass die Angst nicht das letzte Wort haben wird. „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir, weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit“ (Jesaja 41, 10). Dietrich Bonhoeffer hat einmal gesagt: „Gott gibt Zeiten der Sorge und Angst und Gott gibt Zeiten der Freude“.

Wenn Corona will, steht (endlich ein bisschen) weniger still, Update 388 vom 07.04.2021

Tägliche Gedanken von Pfr. Gerhard Metzger in einer schwierigen Zeit

Johann Heinrich Wichern – der Gründer der Inneren Mission

Jedes Kind ist etwas Einzigartiges, so dass ihm eine individuelle Pflege und Behandlung zustehe. Der Mensch habe die Fähigkeit, sich zum „Guten“ zu entscheiden oder aber seine Neigung zum „Bösen“ auszuleben. Der Mensch ist eine freie Persönlichkeit, deshalb sollen Kinder und Jugendliche in Freiheit erzogen werden. Die Erlösung zum „Guten“ kann nur durch den christlichen Glauben geschehen“. Ich finde diese Grundsätze sehr interessant. Sie klingen sehr modern, sind aber schon über 150 Jahre alt. Sie haben dazu geführt, dass sie Teil einer ganzen Bewegung geworden sind.

Sie stammen von Johann Heinrich Wichern, der heute vor genau 140 Jahren, am 07.04.1881 in Hamburg gestorben ist. Im evangelischen Kalender ist das deshalb sein Gedenktag. Sein Erziehungskonzept ist eingebettet in die Erweckungsbewegung des 19. Jahrhunderts und geprägt vom sog. „Wiedergeburtserlebnis“. Es geht darum, dass Menschen sich bewusst für Jesus als ihren Herrn entscheiden und ihr Leben und Handeln davon geprägt ist.

Mit 25 Jahren hat Wichern 1833 das „Rauhe Haus“ gegründet. Es hatte den Zwecke, verhaltensauffällige oder straffällige gewordene Hamburger Kinder aufzunehmen. In diesem Rettungsdorf lebten die Kinder nach dem Familienprinzip in Wohngruppen und wurden auf eine Lehre im Handwerk oder auf eine Tätigkeit als ‚Dienstmädchen vorbereitet. Später begann der Umbau zu einer Schulstadt mit Angeboten für Kinder mit Lernschwierigkeiten. 1839 wurde es um das „Brüderhaus“ für den Ev. Verein der „Inneren Mission“ erweitert. Neben der individuellen Verantwortung des Einzelnen sieht er auch die Politik des Staates in der Pflicht, verwahrlosten Kindern und Familien zu helfen. Er hat viele Grundsätze und Erziehungskonzepte geschrieben und umgesetzt. Bekannt ist er vor allem auch durch die Einführung des Adventskranzes geworden. Als Kind ist mir schon hängen geblieben, dass die „Rummelsberger“ sich von ihm ableiten. Das hat auch damit zu tun, dass der Patenonkel meines Vaters eine Zeit lang Leiter des „Auhofes“ war, der bis heute von den Rummelsbergern geleitet wird.

Im Revolutionsjahr 1848 hielt Wichern seine berühmte Rede auf dem ersten evangelischen Kirchentag in Wittenberg. Sie hat über fünf Stunden gedauert. Wichern hat frei geredet und darin die Notwendigkeit der Inneren Mission begründet. Jedem neuen Kind sagte Wichern bei der Begrüßung zu Beginn des Wohnens im „Rauhen Haus“: „Mein Kind, dir ist alles vergeben. Sieh um dich her, in was für ein Haus du aufgenommen bist. Hier ist keine Mauer, kein Graben, kein Riegel, nur mit einer schweren Kette binden wir dich hier, du magst wollen oder nicht, du magst sie zerreißen, wenn du kannst, diese heißt Liebe und ihr Maß ist Geduld. Das bieten wir dir, und was wir fordern, ist zugleich das, wozu wir dir verhelfen wollen, nämlich, dass du deinen Sinn änderst und fortan dankbare Liebe übest gegen Gott und den Menschen“.

Ostern feiern – trotz Corona

Lange wurde darüber diskutiert, ob um das Osterfest Gottesdienste präsentisch gefeiert werden können. Vor vier Wochen wurde vom gesundheitspolitzischen Sprecher der SPD, Karl Lauterbach prophezeit, dass wir mit Sicherheit an Ostern einen Inzidenzwert von 300 haben werden sollte es keinen großen Lockdown geben. Dieser wurde dann beschlossen und von der Kanzlerin wieder zurückgenommen. Ich finde das bemerkenswert und spreche meine Hochachtung dafür aus, dass eine solch hochgestellt Politikerin einen Fehler zugibt. Der Inzidenzwert ist bei rund 130 und damit nicht einmal halb so hoch wie von Karl Lauterbach prognostiziert. In einem Gottesdienst darf nicht gesungen werden und alle müssen FFP-2-Masken tragen. Es kann also nichts passieren. ich danke allen, die zu einem oder mehreren Gottesdiensten gekommen sind und ich danke allen, die auf irgendeine Art und Weise zur Gestaltung beigetragen haben.

Am Karfreitag haben wir in zwei Gottesdiensten dem Tod von Jesus gedacht. Am Morgen wurden traditionelle Choräle gespielt und die Texte gesprochen. Am Nachmittag wurden neue geistliche Lieder von CD gespielt. sogar das Hl. Abendmahl konnten wir unter strengen Hygienebedingungen feiern.

Am Karfreitag steht auf dem Altar nur das Kreuz mit der Dornenkrone, der Bibel und den Abendmahlsgeräten

Am Karsamstag feiern unter normalen Umständen junge Leute die sog. „Osterwache“. Sie treffen sich um 21.00 Uhr im Jugendhaus. Während der ganzen Nacht gibt es Aktionen, Lieder, Essen, Spiele, Gebetszeiten usw. Sie endet mit der Feier der Osternacht in der Thomaskirche mit den Gottesdienstbesuchern, die dazu um 5.30 Uhr kommen. Diese Osterwache war in diesem Jahr nicht möglich. Als Ersatz wurde ein Vitamin C-Gottesdienst für junge Leute um 18.00 Uhr gefeiert, der sehr gut besucht war.

Die Mitarbeiter/-innen für die Osternacht hatten sich viele Gedanken gemacht um diese Feier durchführen zu können. Es wurde ein schlüssiges Konzept gefunden. Die Lieder kamen über Handy und die Texte und symbolische Handlungen wurden „coronatauglich“ vorgetragen. So hat jeder Besucher seine Osterkerze mitnehmen können und sogar die Osterglocken konnten verteilt werden. Am Schluss wurde die Osterfahen wieder gehisst.

In der Kirche musste die FFP-2-Maske getragen werden, aber es war dennoch eine stimmungsvolle Feier.
Die Osterfahne im Licht einer Osterkerze
Einige Gottesdienstbesucher am Ende der Osternacht draußen am Friedhof vor der Osterfahne.

Am Ostersonntag und Ostermontag gab es dann die Gottesdienste zu „normalen“ Zeiten um 9.30 Uhr. Sie waren in diesem Jahr schlechter als sonst besucht und der Posaunenchor durfte nicht spielen. Dennoch war es gut, dass die Osterbotschaft durch die Gottesdienste weitergegeben werden konnte. Das war u.a. auch den Ostergruß vor dem Pfarrhaus der Fall. Ich musste ein wenig kriminalistisches Gespür aufwenden um zu erfahren, wer in diesem Jahr den Ostergruß aufgemalt hat.