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Endlich wieder einen Kirchenkaffee feiern

Es ist schon über zwei Jahre her, dass wir zu einem Kirchenkaffee eingeladen haben. Die Coronapandemie hat verhindert, dieses Miteinander nach dem Gottesdienst zu feiern. Endlich war es am 15.05.2022 so weit und wir konnten uns bei herrlichem Wetter vor der Kirche versammeln. Das Vorbereitungsteam hat es möglich gemacht und um die Bistrotische herum gab es bei gutem Kaffee und Kuchen schöne Gespräche.

Darauf musste natürlich angestoßen werden und wir hoffen, dass dies auch länger wieder möglich ist.

Der Zufall wollte es, dass danach um 11.00 Uhr ein Familiengottesdienst gefeiert wurde. So konnten ankommenden Gottesdienstbesucher sich dazu gesellen. Es wird vermutlich allen in guter Erinnerung bleiben.

Auf den Spuren von Nikolaus Graf von Zinzendorf

Zweimal wurde die Reise wegen der Coronapandemie verschoben. Jetzt hat es endlich geklappt. Weil eine Reisebusgesellschaft eine geschlossene Gruppe ist, gab es auch keinen Maskenzwang. Die Teilnehmer hatten sich vor der Abreise noch einmal selbst getestet und so fuhr die Busgesellschaft der Kirchengemeinde Altensittenbach erwartungsvoll in die Lausitz mit den beiden Zielen Herrnhut und Görlitz. Mit dem busfahrenden Pfarrer Martin Kühn hatten alle viel Spaß und jeder wusste, dass er sich auf dessen Fahrkünste verlassen kann. Auf der Hinfahrt wurde eine Zwischenstation in Reichenbach im Vogtland gemacht. Das dortige Bildungs- und Begegnungszentrum für jüdisch-christliche Geschichte fand anlässlich der Landesgartenschau 2009 eine Bleibe. In äußerst gut aufgemachter Form und maßstabsgenauen Nachbildungen des Tempels und von Jerusalem zur Zeit Jesu konnten die Besucher sich eine sehr gute Vorstellung vom Leben von vor 2000 Jahren in Palästina machen.

Nachbildung des Tempels zur Zeit Jesu

Bei der Führung gab es einen Gang durch die Geschichte und dem Leben und Sterben von Jesus. Die Verfolgung der Juden ging Vielen sehr nahe. Nach einem kleinen Imbiss ging es weiter in die Lausitz in Richtung des geistlichen Zentrums Herrnhut. Es ist der Gründungsort der Herrnhuter Brüdergemeine und vor allem durch die Losungen und durch die Produktion der Herrnhuter Sterne bekannt. Vor genau 300 Jahren hat Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf Glaubensflüchtlinge aus Mähren Aufnahme auf seinem Gut Berthelsdorf gewährt.

Blick vom Gottesacker in Herrnhut nach Berthelsdorf

Zwei Kilometer weiter baute Christian David das erste Haus in Herrnhut. Innerhalb weniger Jahren und bis heute strahlt diese Glaubensgemeinschaft auch auf Menschen anderer Kirchen aus. Im großen „Betsaal“ werden die Predigtversammlungen gehalten und der ganze Ort strahlt eine besondere Atmosphäre aus.

Der Betsaal ohne Altar oder Bilder. Ganz in evang.-reformierter Tradition.

Einen Tag nach Kriegsende, am 9. Mai 1945 brannte der Ort nieder, wurde aber völlig neu wieder aufgebaut. Die Reiseteilnehmer ließen sich einen Besuch auf dem Friedhof (Gottesacker) nicht nehmen. Ein langer Besuch in der östlichsten Stadt Deutschland, Görlitz, durfte nicht fehlen. Neben den besonderen Bauten, der Peter- und Paulskirche war ein Spaziergang über die Neißebrücke nach Polen obligatorisch. Interesse fand auch die Jesusbäckerei und der schärfste Laden der Lausitz, der Senfladen mit mehr als 50 verschiedenen Sorten großen Anklang.

Auf der Heimfahrt gab es noch einen Abstecher nach Plauen, wo gerade das Frühlingsfest gefeiert wurde. Wohlbehalten und mit neuen Erfahrungen kehrte die Gruppe von der Reise in die Lausitz wieder zurück.

Ägypten

Insgesamt 33 Teilnehmer hatten eine sehr schöne Kinder- und Jugendfreizeit in Grafenbuch zum Thema: „Ägypten“. Neben dem Kennenlernen dieses besonderen Landes vor 3000 Jahren und in der gegenwärtigen Zeit, stand die Geschichte von Mose im Mittelpunkt des Treffens. Neben Erzählung und Gruppenarbeit, gab es sehr viele kreative Elemente bei den einzelnen Workshops.

Einzelne Jugendliche verkleideten sich als Pharao und Kleopatra (bzw. Schwester der Kleopatra). Die Kostüme dazu gab es auch noch. Die Teilnehmer erzählten von ihren Erfahrungen beim Familiengottesdienst zum Thema in der Thomaskirche.

Die Mitarbeiter/-innen waren für den guten Besuch dankbar und bei den einzelnen Lieder wurden die Texte mit Bewegungen unterstützt.

Osternacht

In der Osternacht, in den Stunden bevor es hell wird, geht es um die Überwindung der Finsternis. Entsprechend dunkel war es um 5.30 Uhr als am Ostersonntag die Besucher in die Thomaskirche kamen. Mit einer noch nicht angezündeten Kerze in der Hand tasteten sie sich zu ihren Plätzen. Nur wenig ist zu erkennen, wenn die ersten Gebete gelesen werden und die Gottesdienstbesucher in den morgendlichen Ruf Jesu „Bleibet hier und wachet mir mir!“ einstimmen. Vor der anschließenden Lesung wird daran erinnert, dass auch die, die an Jesus glauben mit hinabsteigen, „dorthin, wo keiner hin will“, in das Totenreich, um als neuer Mensch aufzuerstehen.

Der Einzug der Osterkerze erhellt dann erst die finstere Kirche. Symbolhaft steht die Kerze für Christus, dem Licht der Welt. An ihr zünden alle Besucher ihre Kerze an und auf die Gesichter legt sich ein warmer Schein.

In der Osternacht wurden früher viele Taufen gefeiert, die Tauferinnerung gehört liturgisch immer dazu. So auch an diesem früher Morgen in Altensittenbach, als sich die Gottesdienstteilnehmer zum Taufstein aufmachten, um sich ihren persönlichen Segen abzuholen.

Mit der Lesung aus Lukas 24 wurde in der Kirche die Auferstehung Jesu proklamiert. Mit dem Blick auf die aufgehende Sonne, auf das Licht, wird die frohe Osterbotschaft, dass am Ende das Leben über den Tod siegt auch im Kirchenraum sichtbar.
Pfarrer Gerhard Metzger wechselt den schwarzen Talar in einen weißen. Danach werden die dunklen Paramente ausgetauscht und der Altar mit Kerzen und Blumen geschmückt. Auch die Jesusfigur auf dem Altar wird von ihrer Dornenkrone befreit. Ein österlicher Lobpreis dringt in die Herzen und lässt -bei der derzeitig wenig friedlichen Weltlage- in vielen eine neue Hoffnung aufkeimen.

Mit einer Osterglocke in der Hand ziehen die Gottesdienstbesucher in Richtung Gemeindehaus. Bevor sie sich auf den Weg nach Hause machen, wird dort die Friedensfahne aufgezogen unter dem Bekenntnis „Gott ist Herr“.

Zum 50. – mal

Am Lichtmesstag 2014 (02.02.2014) wurde in der Thomaskirche Altensittenbach zum ersten Mal zum Vitamin C – Gottesdienst eingeladen. Damals hieß er noch Teeniegottesdienst. Den Verantwortlichen war es wichtig, für junge Leute einen regelmäßigen Gottesdienst anzubieten und nicht nur einmal im Jahr. So sollte kontinuierlich die Möglichkeit gegeben werden, einen Gottesdienst zu feiern, der junge Leute anspricht. Es spielt immer eine Band neue geistliche Lieder mit meist englischen Texten. Aktionen und Beisammensein danach runden das Treffen ab.

Nun wurde dieser Gottesdienst zum 50.-mal gefeiert. Weil das Wetter so schön war, wurde er im Freien abgehalten. Vor der Coronapandemie war das Jugendhaus der Ort der Feiern.

Zum Jubiläum gab Annika Maul den biblischen Impuls. Dabei nahm sie geschickt die Zahl 50 her und setzte sie mit den Quadratzahlen von 49 und 1 zusammen. Tatsächlich spielt die Zahl sieben in der Bibel eine außergewöhnliche Rolle. Am siebten Tag hat Gott bei der Erschaffung der Welt geruht. Die Juden feiern deshalb den Sabbath und die Christen den Sonntag. Bei der Bestellung der Felder soll im siebten Jahr nicht gesät werden. Es soll nur geerntet werden, was von selbst wächst. Nach sieben mal sieben Jahren gilt im 50. Jahr das sogenannte Erlassjahr oder Jubeljahr. Alles, was gebunden wird, soll freigelassen werden. Alle Schulden werden erlassen und alle Sklaven kommen frei. Annika Maul gab den jungen Leuten zu überlegen, wo sie sich in ihrem Leben gebunden fühlen vielleicht in der Schule oder in Beziehungen zu anderen Menschen. Die Verheißung Gottes lautet, dass Gott Freiheit schenkt und frei macht.

Am Ende des Gottesdienstes gab es zum Jubiläum Kuchen und sogar eine Torte.

Ich bin das Brot

Im März kamen wieder fast 50 Gottesdienstbesucher/-innen zum nächsten Familiengottesdienst in der Thomaskirche zusammen. Das Mitarbeiterteam um Jugendreferent Viktor Ambrusits hatten mit Puppenspiel, Liedern und Impulse einen schönen Gottesdienst vorbereitet.

Calvin und Dr. Gonzales finden raus, dass Gott wohl Bernd heißt. Weil Gott sagt: „Ich bin das Brot!“ Und Calvin weiß: „Das Brot heißt Bernd!“ Ob das stimmt?

Viktor ist sich sicher, dass Gott das Bauernbrot gemeint haben muss, als er sagte, dass er das Brot ist.

Die Kinder hatten Spaß beim Singen und Miriam und Louisa erklärten uns noch, dass mit dem Brot vielleicht nicht nur Essen, sondern auch das Brot des Lebens gemeint sein könnte.

Die Band „Utz ud Gatterer“ leiteten gekonnt das Singen der Lieder an.

Nächster Familiengottesdienst ist für den 24.04.2022 geplant.

Spenden für die Ukraine

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern unterstützt über das Diakonische Werk in Bayern die Deutsche Evang.-Luth. Kirche in der Ukraine, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn und die Evangelische Kirche AB in Polen bei der Versorgung von Geflüchteten im Land und in den benachbarten Ländern.

Für diese Hilfe wurde ein spezielles Konto bei der ELKB eingerichtet:
Landeskirchenkasse der ELKB
Evangelische Bank eG
IBAN DE57 5206 0410 0001 0101 07
Stichwort „Ukraine – SN00-0005“


Die Landeskirche bittet um Unterstützung der Kirchen in Mittel-Osteuropa, unserer Diakonie und Kirche bei der Hilfe für Menschen in und aus der Ukraine.
Herzlichen Dank dafür.

Ein Gebet für den Frieden

Schweigen…..
Das war es, was Wolodymyr Selnskyj, Präsident der Ukraine, erfahren hat, als er mit Putin reden wollte.

Schweigen….
Deshalb hat er sich in einer der bewegendsten und verzweifeltsten Reden dieser Zeit an das russische Volk gewandt.

„Euch wird gesagt, dass wir die russische Kultur hassen. Aber wie kann eine Kultur gehasst werden? Jede Kultur? Nachbarn bereichern sich kulturell immer gegenseitig. Doch das macht sie nicht zu einer Einheit und trennt die Menschen nicht in „uns“ und „jene“. Ihr wisst, was wir am meisten brauchen. Schaut in euch hinein, hört auf die Stimme der Vernunft, des gesunden Menschenverstandes. Hört unsere Stimmen. Die Menschen in der Ukraine wollen Frieden. Wir wollen keinen Krieg, keinen kalten, keinen heißen und keinen hybriden (zur Erklärung: wenn man ein Volk neben Militäreinsätzen auch mit Propaganda im Netz, Computerangriffen oder wirtschaftlichem Druck angreift).
Egal wie sehr sie versuchen, euch vom Gegenteil zu überzeugen. Die Wahrheit ist, dass es aufhören muss, bevor es zu spät ist. Und wenn die russischen Behörden um des Friedens willen nicht mit uns sprechen wollen, werden sie vielleicht mit euch sprechen.“

Wenn Schweigen herrscht, wo Reden notwendig ist, wenn Krieg herrscht, wo Menschen in Frieden leben wollen, dann fehlt die Liebe untereinander.

Unser Gebet für den Frieden:
Jesus, du bist für uns einen Weg des Leidens gegangen, der Liebe wegen, für uns alle. Manchmal tut Liebe weh und manchmal ist ein Weg schwer, wo es auch einen leichteren geben würde.
Lass und die Augen nicht verschließen vor einem Krieg in Europa, der noch weit weg ist und doch so nah.
Lass diese Welt zusammenstehen in deiner Nachfolge und Friedensstifter sein. Wir wollen nicht mit den gleichen Waffen zurückschlagen, wir wollen nicht unsere Söhne in einen Krieg schicken müssen.
Lass uns die Mittel nutzen, die uns zur Verfügung stehen und rüttle dein Volk auf in Einheit zusammenzustehen, dass das, was vor 75 Jahren geschehen ist sich nicht wiederholt.

Sei du bei den Menschen in der Ukraine und in Russland. Lass sie sich erinnern an die unsägliche Geschichte des Zweiten Weltkriegs, lass sie in ihren Herzen suchen nach der Liebe und Einigkeit mit den Nachbarn.
Lass sie suchen nach der Wahrheit und decke Lügen auf.
Lass sie erkennen, dass verletzter Stolz und Propaganda eine für alle brandgefährliche Mischung ist.
Lass uns eins sein mit den Menschen, die jetzt in der Ukraine plötzlich im Krieg leben. Lass uns solidarisch sein und nicht nur auf unseren eigenen Vorteil schauen.

Lass uns diese Welt verändern indem wir auf dich schauen, kluge Entscheidungen treffen, handeln und in deine Nachfolge eintreten.

Lass uns Frieden stiften… und nicht schweigen.
Amen


Paulus beginnt die Heidenmission

Die Teilnehmer von „Neugierig auf mehr – Geheimnis Bibel“ beschäftigen sich mit der Apostelgeschichte. Beim letzten Treffen besprachen sie das sog. „Apostelkonzil“ im 15. Kapitel und den Beginn der zweiten Missionsreise des Paulus, das ihn und seine Begleiter nach Europa geführt hat. Die Leitung der Urgemeinde in Jerusalem gab Paulus die Erlaubnis, das Wort Gottes und das Evangelium von Jesus in die damalig bekannte Welt zu tragen. Dabei konnten und sollten die neuen Gemeinden eigene Strukturen und Inhalte für das Leben mit Jesus und in ihren Gemeinden entwickeln dürfen. Paulus bestätigt im zweiten Kapitel des Galaterbriefes, dass es keine Auflagen bei der Verkündigung geben sollte.

Der Hl. Geist selbst zeigte ihnen den Weg nach Griechenland und sie erlebten besondere Heilsereignisse und Bekehrungen. Die Purpurkrämerin Lydia wird zur ersten Frau, die durch Paulus für Jesus gewonnen wurde. Bald darauf folgte der Gefängniswärter. So bildete sich in der Küstenstadt Philippi bald eine starke Gemeinde, die auch später immer wieder an Paulus dachte und ihn im Gefängnis in Ephesus besuchte. Diese starke Verbundenheit wird durch das Lesen des Philipperbriefes sehr deutlich.

Berufspraktikanten im Pfarramt

Zum ersten Mal in unserem Pfarramt haben zwei Schüler ihr Berufspraktikum absolviert. Ewart Bowen und Constantin Kolb erlebten dabei eine Woche lang verschiedene Tätigkeiten und waren bei allen Gruppen und Gesprächen dabei.

Constantin und Ewart bei der Besprechung für die Konfirmandengruppe.

Dazu gehörten z.B. Traugespräche, Beerdigungsgespräche vor und nach eine Beerdigung, Taufgespräche und Besuche zu verschiedenen Gelegenheiten. Auch die Arbeit eines Gemeindehelfers lernten sie kennen. Konfirmandengruppe, Präparandengruppe, Jugendfreizeit, Aussegnungsfeier bei Verstorbenen und zwei Beerdigungen fielen in diese Zeit. Bei den Gottesdiensten konnten sie von der Mesnerin zu kleiner Mitarbeit angeleitet werden.

Constantin an der Liedertafel.

Im Pfarramt gab es Tätigkeiten wie Briefe sortieren, Briefmarken aufkleben, Rechtssammlung einordnen und das Zuhören bei der Kommunikation von Pfarrer und Sekretärin sowie bei Besuchen im Pfarramt.

Ewart beim Einsortieren des Blätter für die Rechtssammlung.

Beim Gottesdienst konnten sie sich beteiligen, z.B. beim Fürbittgebet.

Ewart an Lesepult der Margaretenkirche in Oberkrumbach.

Es hat ihnen Spaß gemacht. Sie stellten aber auch fest, dass Gespräche auch in Zeiten der digitalen Medien einen breiten Raum bei der Tätigkeit eines Pfarrers einnehmen und das Zuhören richtig anstrengend sein kann. Da war das Mithelfen beim Ausschneiden der Bäume im Garten (fast) wie eine Erholung.

Constantin hilft mit beim Bäume ausschneiden