Umfassende Reformen in der Evang.-Luth. Landeskirche in Bayern bringen es mit sich, dass viele Pfarrämter aufgelöst werden und sich zusammenschließen. In unserer Region werden aus den drei Pfarrämtern Kirchensittenbach, Altensittenbach und Hersbruck-Stadtkirche das neue Pfarramt Hersbruck-Sittenbachtal. Es gibt ein gemeinsames Büro in Hersbruck am Nikolaus-Selnecker-Platz 4. Es ist zu erreichen mit der Telefonnummer 09151/813-24. Die gesamte Region verliert eine halbe Pfarrstelle und die anderen Hauptamtlichen werden neue Konzepte entwerfen, damit Nähe zu den Gemeindemitgliedern bestehen bleibt.
Aus diesem Anlass wurde am Neujahrstag um 17.00 Uhr ein gemeinsamer Gottesdienst in der Thomaskirche gefeiert. Pfr. Björn Schukat als geschäftsführender Pfarrer betonte in seiner Predigt die Notwendigkeit des Miteinanders. Die Jahreslosung 2024 „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ ist dazu ein sehr guter Leitspruch. Die Stärken der einzelnen fünf Kirchengemeinden sollen auch in Zukunft zu sehen sein. Es wird aber noch mehr als bisher der Blick auf gemeinsame Aktionen und Gottesdienste gelenkt werden.
Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein Sektempfang im Gemeindehaus statt. Erfreulich war die große Anzahl der Besucher an diesem Tag. Es gab rege Gespräche und alle hoffen, dass es auch in Zukunft eine lebendige Gemeindearbeit geben wird.
In der Adventszeit denken nicht nur Kinder an die Geschenke, die es am hl. Abend gibt. Deshalb wurde dieses Thema auch beim Familiengottesdienst am 2. Advent aufgegriffen. Schön ist es, wenn solche Geschenke von Herzen kommen und zu Herzen gehen. Viktor Ambrusits leitete das Thema mit seinen Handpuppen ein.
Passend dazu erzählte er die Geschichte vom „geheimnisvollen Brot“. Es wurde mehrmals verschenkt und kam zuletzt wieder zurück ohne dass die anderen davon wussten.
Musikalisch wurde der Gottesdienst wieder schwungvoll umrahmt von den Thomaten, der Band für den Familiengottesdienst.
Was wäre ein Gottesdienst ohne musikalische Umrahmung? Der Posaunenchor Altensittenbach ist hierbei ein wichtiger Bestandteil der Kirchenarbeit.
Auch dieses Jahr begannen wir unsere Vorweihnachtszeit mit der Begleitung des Gottesdienstes am 1. Advent. Wir freuen uns sehr auch dieses Jahr wieder in diesem festlichen Rahmen zwei Mitglieder für ihre langjährige Posaunenchorarbeit ehren zu dürfen. Jeweils für 10 Jahre treuen Bläserdienst bedankte sich unser Obmann Torsten Kellner mit herzlichen Worten und einem kleinen Dankeschön bei Lara Kellner und Tanja Rösch. Beide sind durch ihre Tätigkeit als Schriftführerinnen zu einem wichtigen Teil des Chores, nicht nur in den einzelnen Stimmen, sondern auch in der Chorführung geworden und bleiben uns hoffentlich noch lange erhalten.
Im Anschluss an den Gottesdienst konnten wir noch bei einem kleinen Stehempfang mit Getränken und Gebäck interessante Gespräche führen.
Der Todd ist oft ein schwieriges und schmerzhaftes Thema, das uns in irgendeiner Form, irgendwie und auch manchmal total plötzlich bewegt. Er zählt in der Regel nicht zu den Lieblingsthemen. Es braucht oft einen sicheren Rahmen und Zeit, sich damit gut auseinanderzusetzen.
Der Ewigkeitssonntag oder wie der Volksmund sagt „Der Totensonntag“ schafft so einen Rahmen mit genügend Zeit. Der Vitamin C – Gottesdienst im November fand am Sonntag morgen statt. Wir tauchten ein in die Thematik des Loslassens von geliebten Menschen, das Sterben von Plänen und dem eigenen Sterben. Wir erzählten von der Hoffnung auf das ewige Leben, das Jesus möglich macht! Er ist der Tröster in den traurigen Tagen hier und in Ewigkeit. Er wischt die Tränen ab, macht uns Menschen neu nach dem Tod, so dass die Menschen keine Schmerzen mehr haben, nicht mehr klagen müssen (Offenbarung 21). Da geht definitiv mehr nach dem Tod als „Nichts“. Mein Weg endet nicht im Grab. Mit Jesus bin ich im Tema Hoffnung – sie wird mich tragen! Das neue Lied „Die Ewigkeit ist mein Zuhause“ unterstrich die gute Botschaft vom ewigen Leben durch die Band „Crazy arpeggions“. Zum Ende des Gottesdienstes gab es noch die Möglichkeit, eine Kerze für Verstorbene, für eigene Ängste und Trauer an der Osterkerze zu entzünden als Zeichen, dass der Tod für uns überwunden wurde durch Jesus Christus.
Am gemeinsamen Buffet nach dem Gottesdienst wurde es danach schnell wieder quirlig und geschäftig. Mit dem Brunch wurde an diesem Ewigkeitssonntagmorgen noch obendrauf gute und witzige qualitiy time gepackt, so dass wir schön den restlichen Sonntagvormittag zusammen verbringen konnten.
Endlich mal wieder tanzen! Dieser Wunsch wurde tatkräftig umgesetzt. Es wurde geputzt, geschoben, aufgestellt und eingekauft– so dass sich der Gemeindesaal, wo sonst Kirchenvorstandssitzungen stattfinden, durch die Weihnachtsdeko, die professionellen Lichteffekte, die Bar und die genialen Beats von der DJ-Anlage in eine sehr coole und stimmungsvolle Partylounge verwandelte.
Sehr gute Bedingungen, um richtig schön zu feiern. Bis in den 1. Advent hinein tanzten die Besucher ausgelassen mit den Hits der 80er/90er, der Neuen Deutschen Welle, Alternative und current music und genossen das außergewöhnliche Event. Ganz nach dem Motto „Feiern und Gutes tun“ ging neben dem Party-Spaß der Spendenerlös des „Adventdance“ der evangelischen Jugendarbeit zugute!
Einen besonderen Tag erlebten die Gottesdienstbesucher als mit Barbara Weider und Alwin Adelmann gleich zwei ehrenamtlich Mitarbeitende in den Dienst des Prädikanten der Evang.-Luth. Landeskirche in Bayern eingeführt wurden. Dekan Tobias Schäfer betonte in seiner Ansprache, wie wichtig und wie wertvoll solch eine Mitarbeit ist. Beide werden in Zukunft nicht nur in der Pfarrei Hersbruck-Sittenbachtal im Verkündigungsdienst mitwirken, sondern auch im gesamten Dekanat Hersbruck. Er lobte die Bereitschaft der beiden, diese mehrschichtige Ausbildung zu absolvieren. Im Gottesdienst selbst übernahm Alwin Adelmann die liturgischen Teile und überzeugte durch seine als Opernsänger ausgebildete starke Singstimme. Barbara Weider übernahm den Verkündigungsteil mit der Predigt über den Bibelabschnitt aus dem zweiten Kapitel des Markusevangeliums.
Dort wird erzählt, dass die Jünger am Sabbat Ähren „gerauft“ hätten, also – wie Barbara Weider so schön ausdrückte, sich einen kleinen „Snack“ holten. Die Pharisäer ärgerten sich und verwiesen auf das Sabbatgebot. Jesus antwortete darauf: „Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen. Nun ist der Menschensohn ein Herr auch über den Sabbat“. Die neue Prädikantin übertrug den Text auf ein eigenes Erlebnis in einer Hersbrucker Bank, als sie in einer endlosen Schlange vor dem Geldautomaten stand und eine Besucherin fragte, ob sie nicht nach vorne dürfe. Die Botschaft der Predigt und des Predigtwortes war, dass bestimmte Gesetze oder Verhaltensregeln nicht immer einfach einzuhalten sind. Manchmal bedarf es einer Anpassung, um anderen Menschen zu helfen oder auch um daraus entstehende Ungerechtigkeiten abzuwenden. Gesetze und Verbote sollen Menschen helfen, aber sie sollen keine starren Regeln sein.
Jens Bremer an der Orgel und das Singteam unter Leitung von Thomas Pracht haben den Festgottesdienst musikalisch ausgestaltet. Die Feier des Hl. Abendmahles rundete diesen besonderen Gottesdienst ab.
Eine sehr intensive Jugendfreizeit erlebten insgesamt 28 junge Menschen in Grafenbuch zum Thema: „Meine Geschwister und ich“. Unter der Leitung von Viktor Ambrusits und Annika Maul wurden verschiedene Geschwisterkonstellationen aus der Bibel angeschaut. Sie regten zum Nachdenken über die eigene Situation in der Familie an. Kreative Elemente wie z.B. Rollenspiele vertieften die Eindrücke. Neid und das Gefühl, gegenüber einem Geschwister zu kurz zu kommen zeigt sich im Alten Testament schon bei Jakob und Esau oder bei Kain und Abel. Aber auch die Schwestern „Marta und Maria“ waren ein Thema. Beim Brudermord von Kain an Abel wurde eine Gerichtsszene nachgestellt. Letztlich gab es die Botschaft: „Durch den Glauben an Jesus sind wir alle Geschwister, weil Jesus uns in seine Familie ruft. Ein Höhepunkt der Rüstzeit war wieder die Feier des Hl. Abendmahles am Lagerfeuer. Daneben wurde viel gesungen und ein Geländespiel rundete das Wochenende ab.
Den etwas besonderen Gottesdienst gab es Ende September in der Thomaskirche. Viele Gemeinden in Bayern feierten an diesem Sonntag einen Gästegottesdienst. In Altensittenbach wurde er in freier Form gefeiert zum Thema: „Vertrauen finden“. Neue Lieder und traditionelle Choräle wurden von Christoph Utz am E-Piano und von seiner Familienband gespielt und gesungen. Pfr. Metzger predigte über 1. Mose 15, 1 – 6. Abraham war völlig niedergeschlagen, weil Gott ihm keinen Sohn geschenkt hat. Seine Frau Sarah war schon so alt, dass sie keine Kinder mehr bekommen konnte. Obwohl Abraham eine starke Verheißung von Gott bekam („Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn“), wehrte Abraham ab mit den Worten: „HERR, HERR, was willst du mir schon geben“. Die Frage nach einem Erben war seine Ewigkeitsfrage und diese wurde von Gott anscheinend nicht erfüllt. Gott holt ihn aus dieser Depression heraus und zeigt im die Sterne am Himmel. So viele Söhne soll er noch bekommen. Durch diesen Blick ins Weite von Gott fasste Abraham wieder neues Vertrauen zu Gott. Er spürte, dass er für Gott Recht war. „Abraham glaubte dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit“ (V. 6).
Ilka Kolb und Barbara Weider vom Organisationsausschuss bereiteten den Kirchenkaffee vor und so gab es noch einige Gespräche nach dem Gottesdienst, bei denen natürlich auch der Pfarrer beteiligt war.
Zum ersten Mal feierten die fünf Kirchengemeinden der künftigen Pfarrei Hersbruck-Sittenbachtal einen gemeinsamen Gottesdienst im Rahmen des Kirchweihfestes der Thomaskirche. insgesamt kamen knapp über 200 Gottesdienstbesucher, davon etwa die Hälfte von auswärts. Bei herrlichem Wetter begleitete der Posaunenchor wie immer gekonnt und fröhlich die traditionellen und neuen geistlichen Lieder.
Jonas Schwarz hatte die Bänke vom Kindergarten geholt und so hatte jeder einen guten Sitzplatz.
Einige Kirchweihmadlä beteiligten sich wieder am Fürbittgebet, bei dem der Friede in der Welt und das Zusammenhalten als Christen in dieser Zeit Schwerpunkte bildeten.
Pfr. Gerhard Metzger ging in seiner Predigt auf den Oberzöllner Zachäus ein. Er war von den Menschen in der damaligen Gesellschaft gemieden, weil er mit der römischen Besatzungsmacht zusammen arbeitete. Äußerlich war bei ihm alles in Ordnung. Er hatte ein Haus und war sehr reich. Aber innerlich war er auf der Suche nach einem Zuhause. Er nutzte die Begegnung mit Jesus dazu, neue innere Heimat zu finden. Er versteckte sich auf einen Maulbeerbaum um nicht gesehen zu werden, aber um Jesus nicht zu verpassen. Jesus spricht ihn an und kehrt in sein Haus ein. Zachäus erfährt: Bei Jesus findet er das, wonach er gesucht hat.
Menschen können bei Jesus dieses Zuhause finden, wenn sie bei ihm danach suchen.
Die Wettervorhersage war schlecht und am Samstag hatte es noch geregnet. Deshalb entschlossen sich die Verantwortlichen, den eigentlich für Außen geplanten Gottesdienst zum Gemeindefest 2023 in die Thomaskirche zu verlegen. Es waren 150 Gottesdienstbesucher gekommen, die eine fröhliche Feier erlebten. Alle Musikgruppen waren beteiligt.
Der Posaunenchor spielte schwungvoll die alten Choräle und die neuen geistlichen Lieder wie z.B. „Groß ist unser Gott“ und „Zehntausend Gründe“. Dieser Chor hat jetzt genau 65 Jahre auf den Buckel, aber von Rente ist nichts zu spüren.
Die Jugendband „Crazy arpeggions“ sang „Immanuel“ und „No longer slave“ und der Gesang kam diesmal durch die sehr gute Akkustik in der Thomaskirche besonders zur Geltung.
Die Band für den Familiengottesdienst, die „Thomaten“ begeisterten mit den beiden Bewegungsliedern „Schwapp di du“ und „Von Anfang bis zum Ende“.
Das Singteam stand zum ersten Mal unter der neuen Leitung von Thomas Pracht. „Alles, was atmet, lobe den Herrn“ war eine besondere Herausforderung, weil es ein schnelles beschwingtes Lied mit nicht einfachen Stimmsätzen war. Thomas Pracht spielte dazu schwungvoll und gekonnt auf dem E-Piano. Das Taizé-Lied „Christus, dein Licht“ und zum Abschluss „Siehe, ich bin bei Euch“ rundeten den Auftritt ab.
Der Jugendreferent Viktor Ambrusits spielte ein Anspiel zum Thema: „Ihr seid das Salz der Erde“. Mit seinen Puppen lud er zum „1. Altensittenbacher Brötchenbackwettbewerb“ ein und ließ Kinder vom Ergebnis kosten. Diese merkten schnell, dass bei einem Brötchen, das besonders schön aussah, das Salz fehlte und es äußerst fad schmeckte.
Pfr. Gerhard Metzger griff diesen Gedanken in seiner Predigt zum Thema auf und sprach am Anfang vom „weißen Gold“. Wer dies besaß bzw. handelte, war in früheren Zeiten eine reiche Stadt wie z.B. Bad Reichenhall oder Schwäbisch Hall. Beim Salz kommt es auf die Menge an. Weder fad noch versalzen soll das Essen schmecken. So sollen Christen sein. Ihren Glauben an Gott sollen sie mitten in dieser Welt leben, dabei aber auf die Menge achten. Das bedeutet, es kommt immer darauf an, wieviel und in welcher Art und Weise Glauben weitergegeben werden soll. Aber immerhin sagt Jesus mit diesem Wort „Ihr seid das Salz der Erde“ auch, dass Christen für diese Welt unentbehrlich sind. Ein weiterer Gedanke war ihm wichtig: Jesus sagt nicht: „Ihr sollt das Salz der Erde sein“. Er sagt dieses Wort als Zusage, als Wertschätzung für einen Nachfolger von Jesus. Darauf ist Verlass auch in den Zeiten, wo ich im Leben falsch handle oder durch Glaubenszweifel gehen muss.
Der angekündigte Regen kam jedoch erst nach 13 Uhr, so dass doch beim gemeinsamen Feiern im Anschluss an den Gottesdienst noch viele im Freien sitzen konnten.
Text: Pfarrer Gerhard Metzger, Fotos: Christoph Utz und Thomas Geiger