100 Riaser Örter

Die Osteoporose-Selbsthilfegruppe fuhr zum diesjährigen Ausflug nach Nördlingen. Am Parkplatz erwartet uns eine Reiseführerin, die uns die Geschichte der Stadt erklärte. Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Gasthof Roter Ochse konnte die Zeit bis zur Abfahrt an den Brombachsee frei verbracht werden.

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Manche besuchten ein Museum oder spazierten auf der Stadtmauer entlang. Mache machten einen Bummel durch die malerischen Gassen der ehemaligen freien Reichsstadt. Einige Teilnehmer erstiegen die 300 Stufen des DANIEL, von wo aus ein großartiger Ausblick über die Stadt und das Ries geboten wurde. Man sagt: Da oben sieht man 100 Orte im Ries (100 Riaser Örter). Nach einer Kaffeepause am Brombachsee wurde die Heimreise angetreten und Altensittenbach war schnell erreicht. Einen besonderen Dank geht an Frau Annemarie Klemm, die die Reise wieder hervorragend organisiert hatte.

Elisabeth Waltenberg

 

 

Hoch hinaus im Klettergarten

Kurz vor den Sommerferien trafen sich Jugendliche zu einem gemeinsamen Wochenende mit Übernachtung im Gemeindehaus und einem Ganztagesausflug im Klettergarten in Betzenstein.

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Für uns ist das natürlich eine geniale Sache, dass dieser Klettergarten so nahe ist (20 km). So konnten alle ihre Grenzerfahrungen machen und über das Erlebte reden. Zum Abschluss gab es eine Übernachtung, die dann gleich in das Gemeindefest einmündete.

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Nur hinhören (HZ/PZ am 02.08.2014, Alexander Krause)

Ich fühle mich manchmal verloren in dieser Welt. Aufgaben im Haushalt, Pflichten an der Universität, Beziehungen, Verwirrungen, Schicksale und Enttäuschungen lassen mein Leben hin und wieder sehr chaotisch werden. Dann weiß ich nicht, was ich tun soll, was meine Aufgabe, meine Bestimmung ist, wohin ich gehen soll, noch, was für mich geplant wurde. Ich sehe mich manchmal ertrinken in dem nicht enden wollenden Strudel des Lebens. Weiterlesen

Sommerfest der Hauskreise

Das hat schon eine lange Tradition. Im Juli treffen sich Teilnehmer der verschiedenen Hauskreise in unserer Gemeinde zu ihrem Sommerfest. Zur Zeit gibt es 5 Hauskreise mit insgesamt etwa 40 Besuchern. Sie treffen sich wöchentlich bis monatlich. Gespräche über die eigene Lebenssituation, über Bibel und Glaubensthemen, füreinander beten, miteinander singen, Gemeinschaft haben – das sind die einzelnen Punkte bei diesen Treffen. Sie finden in den Häusern und teilweise auch im Gemeindehaus/Jugendhaus unserer Kirchengemeinde statt. Im Mittelpunkt ist immer die Frage: Wie kann ich meinen Glauben mit Jesus leben?

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Beim Sommerfest sind immer auch Familienangehörige eingeladen und so feierten ca. 60 Leute fröhlich ihr Zusammensein. Denn Freude ist eine gute Gabe Gottes.

Gott bringt Farbe in dein Leben

Es hat schon lange Tradition – unser Gemeindefest am zweiten Sonntag im Juli. Die Wetternachrichten waren sehr schlecht. Aber wir vertrauten auf unsere Gebete und so wurde im Freien die Bänke für den Gottesdienst aufgebaut. Und tatsächlich, das Wetter hielt – bis 10.15 Uhr. Dann aber goss es aus allen Kübeln und Improvisation war angesagt. Mit den neu gekauften Pavillons waren wir im Trockenen.

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Die Kinder konnten Ihren Teil am Anfang noch im Freien gestalten. Im Kindergottesdienst eine Woche vorher wurde ein Tuch mit dem Motto gestaltet und jeder Gottesdienstbesucher bekam ein farbiges Band.

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Dann kam der große Regen und wir zogen in die Thomaskirche um. Schnell wurden die technischen Anlage transportiert und nach eine Verzögerung ging es weiter. Die CCC-Jugendgruppe zeigte in einem Anspiel auf, wie bunt das Leben mit Farben sein kann.

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Die Jungschargruppe tanzte einen wunderschönen Bändertanz. Die Bänderflogen hin und her und Pfr. Metzger konnte am Beispiel des Zöllners Matthäus aufzeigen, wie Jesus Farbe in das Leben bringen kann. Das zeigt sich vor allem darin, dass Gott jeden Menschen mit seiner eigenen Persönlichkeit wunderbar geschaffen hat. Im Glauben an Jesus gewinnt dies Gestalt.

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Das Singteam hatte mit dem Lied „Der Mittelpunkt“ ein besonderes Lied einstudiert. Die Zuhörer waren sehr ergriffen. Der Posaunenchor begleitete die alten und neuen geistlichen Lieder.

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Am Nachmittag sang der Seniorenkreis zwei Lieder und die Gruppe Phoebe aus Polsingen „Ich bin ein Musikante und komm aus Schwabenland. Alle freuten sich, dass diese Verbindung zu dieser Einrichtung der Neuendettelsauer Diakonie seit über 30 Jahren besteht.

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Dazwischen gingen die Besucher noch einmal zum Platz auf dem Friedhof und besaunten die Tanzkünste der Tanzgruppe.

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Das Wetter wurde besser und die Luftballons der Kinder konnten in den Himmel steigen.

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Zum guten Schluss beendete der Männerhauskreis mit einem gekonnt gespielten Anspiel das Gemeindefest. Dabei zeigten Sie auf, dass die Telefonnummer Gottes für das Gebet (5015) doch sehr viel einfacher ist als viele Telefonate in Ämter.

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Vitamin C-Gottesdienst als Open-Air

Warme Temperaturn und ein blauer Himmel verlockte dazu, den Teeniegottesdienst (Vitamin-C-Gottesdienst) kurz vor den Schulferien im Freien zu gestalten. Die Sofas wurden auf den Platz zwischen Jugendhaus und Gemeindehaus gestellt und schon war ein Open-Air-Gottesdienst organisiert.

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Die Verantwortlichen zeigten an der Gestalt des Propheten Jeremia auf, dass Gott in einen jeden Menschen bestimmte Gaben hineingelegt hat. In Jeremia 1 spricht Gott davon, dass dies schon vor der Zeugung geschieht, weil jeder Mensch ein Gedanke Gottes ist. Diese Botschaft wurde mit einem Spiel und guten Gesprächen unterstrichen.

Der richtige Tipp

Die Thomaskirche hat eine Fußballkennerin in ihren Reihen. Vor vier Jahren tippte Stefanie Maul beim Gemeindefest 2010 als Einzige das Finale zwischen Spanien und Niederlande mit 1 : 0 n. Verlängerung richtig.

P1020897Und auch diesmal hatte Sie mit dem selben Ergebnis als Einzige das Finale zwischen Deutschland und Argentinien als Einzige beim diesjährigen Quiz richtig eingeschätzt. Pfr. Metzger überreichte ihr einen Gutschein und gibt für 2018 folgenden Tipp ab: Deutschland gewinnt dann mit 1 : 0 n. Verlängerung gegen Belgien.

 

10 000 Ziegel für die Thomaskirche

Mit der Instandsetzung des Kirchturmes 2009 begann die umfassende Renovierung der Thomaskirche. Es folgte die Sanierung des Dachstuhles und zuletzt die komplette Innenrenovierung. Für die Bauabschnitte 2 und 3 muss die Kirchengemeinde selbst 300 000,– Euro aufbringen. Weil auf das Dach fast genau 10 000 Ziegel passen, kamen die Verantwortlichen auf die Idee, die Aktion „10 000 Dachziegel für die Thomaskirche“ ins Leben zu rufen. Der Dachziegel konnte und kann für einen symbolischen Wert von 30,– Euro gekauft werden. Auf den Dachlatten wir dann ein Schild angefertigt mit dem Namen des Spenders. Etliche Gemeindeglieder und Freunde nutzten diese Aktion, um alle ihre Familienmitglieder mit Namen auf ein Schild schreiben zu lassen.

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Am Gemeindefest 2014 konnten jetzt die Schilder begutachtet werden. Diese Gelegenheit nutzten viele und waren erstaunt über das gelungene Projekt. Emil Raab und Alfred Harrer waren die Ausführenden bei dieser Aktion. Ihnen gilt ein großes Dankeschön dafür.

Gott bringt Farbe in dein Leben (Matth. 9, 9 – 13, Pfarrer Gerhard Metzger)

Predigt zum Gemeindefest
Matth. 9, 9 – 13
Prediger: Gerhard Metzger, Pfarrer
Altensittenbach, 13.07.2014

Liebe Gemeinde,

die Älteren unter uns kennen vermutlich noch das vielleicht bekannteste Lied von Hildegard Knef: „Ich brauch Tapetenwechsel, sprach die Birke und macht sich in der Dämmrung auf den Weg. Ich brauche frischen Wind um meine Krone, ich will nicht mehr in Reih und Glied in eurem Haine stehn, die gleichen Weise sehen, die Sonne links am Morgen, abends rechts“.

Es ist Bild dafür, dass Menschen in einer Situation sind, die sie als gleichförmig und eintönig empfinden. Sie wollen etwas Neues, etwas Aufregendes – heraus aus dem täglichen Allerlei. Sie wollen eine neue Perspektive gewinnen. Sie stellen sich die Frage: Welche Blickrichtung habe ich heute? Wohin und worauf soll mein Leben in der nächsten Zeit gerichtet sein? Was ist mir wichtig und ich investiere darin Zeit?

Manchmal sind es auch äußere Gründe, die zu solch einem Perspektivenwechsel führen. Überforderung am Arbeitsplatz, Krankheit oder Verlust eines geliebten Menschen können das z.B. sein. Aber es kommt zu einer Veränderung in mir selbst und damit auch in den Beziehungen zu den Menschen, die mir nahe stehen.

Und nun schaue ich hier auf den Zöllner Matthäus. Er hatte alles, was sich Menschen im Leben wünschen. Er war reich, er hatte ein gesichertes Einkommen. Er hatte zwar auch viele Gegner, aber auch viele Freunde. Wie das bei jedem von uns auch ist. Er hatte ein geordnetes Leben. Die Tage gingen dahin ohne viel Aufsehen. Vermutlich hatte dieses Leben nicht sehr viele Höhepunkte, aber es hatte wohl auch nicht große Schwierigkeiten und war nicht mit existentiellen Nöten verbunden. Dennoch – da kommt ein Mann aus Galiläa daher und spricht diese kurze Aufforderung: „Folge mir!“ Und sofort macht sich Matthäus auf und folgt ihm nach.

Liberal eingestellte Menschen gehen jetzt in die Luft und sagen: Das ist Manipulation! Das ist Zwang! Das ist diktatorisch! Das gehört verboten! Ich habe schon einmal eine Diskussion mit jemandem darüber geführt, der meinte, solch ein Aufruf zur Nachfolge gehört in einem demokratischen Land verboten. Da ist das Denken ja ganz ausgeschaltet! Tatsächlich lese ich nichts darüber, warum Matthäus diesem Aufruf sofort gefolgt ist. Darüber könnte ich höchstens spekulieren. Will ich aber nicht. Ich stelle fest: Ihm genügt, was Jesus sagt und er folgt ihm. Er hätte ja auch anders reagieren können. „Herr, jetzt noch nicht. Lass mir noch ein wenig Zeit, ich muss mir das erst noch genau überlegen. Ich will noch meine Angehörige fragen. Ich muss noch ein paar private Dinge erledigen. Ich muss noch die notwendigsten Sachen mit meiner Frau klären und sie über meine Zukunftspläne mit dir unterrichten“.

Nein, so reagiert er nicht – dieser Mann. Irgendwie hat es ihn gepackt und er handelt – bedingungslos, ohne Nachfrage, alle Risiken ausweichend. Er folgt dem Ruf, steht auf und geht mit Jesus mit.

Bei der Begegnung mit Jesus gibt es für ihn keine Mittelwege, keine Halbheiten und auch keine Zugeständnisse. Es ist eine besondere Situation zu einem bestimmten Zeitpunkt. Die Bibel nennt das „Kairos“. Plötzlich sind alle Fragen und Vorbehalte weg und es kommt zur Tat. Für Matthäus beginnt ein neues Leben, das Leben mit Christus.

Matthäus hört auf diesen Menschen, der für ihn zu dieser Zeit nicht mehr als ein jüdischer Gelehrter – ein Rabbi – ist. Aber er hört in diesem Jesus v. Nazareth einen Mann, der für ihn neues Leben geben kann. Er schaut auf diese Person und erkennt in ihm jmd., der ihm neue Lebenswege schenken wird. Er schaut auf diese Person und erkennt in ihm die Liebe Gottes.

Das ist die Spur für uns. „Gott bringt Farbe in dein Leben“ ist das Motto an diesem Gemeindefest. Diese Farbe von Gott kommt in unser Leben, weil Gott jeden einzelnen von uns in seiner Persönlichkeit geschaffen hat. Wir sind vor Gott keine Massenware wie wir das von diktatorischen Gesellschaften gewohnt sind. Alle in derselben Uniform, alle müssen dasselbe denken und entsprechend handeln. Wehe, es hat jmd. eine andere Überzeugung? Alles muss gleichgeschaltet sein! Nein, bei Gott hat jeder mit seiner Persönlichkeit einen Platz und ist wertvoll geachtet. Da werden Menschen herausgerissen aus ihren scheinbar so angestammten Positionen und Werten. Matthäus als Zöllner hatte in der damaligen Gesellschaft seine bestimmte Rolle. Darin wurde er festgenagelt. Und dann kommt Jesus und er lässt das alles zurück. Das bedeutet für mich: Wenn Gott Farbe in mein Leben bringt, dann stelle ich mich auch darauf ein, dass mein Gegenüber eine bestimmte Persönlichkeit hat, die wertvoll ist. Aber sie entspricht nicht immer meinen Wünschen.

Der Andere hat Eigenschaften, die mir nicht gefallen und die ich dennoch verstehen muss und kann. Spätestens in einer Ehe wird das offenbar, dass der andere nicht nach meinen Wünschen gebacken ist und ich ihn dennoch liebe! Diese Farbe Gottes ist das spüren, dass Gott mit mir eine Beziehung aufbaut und ich in der Beziehung zu anderen Menschen leben kann. Wenn ich mich darauf einlasse, kann das zu einer radikalen Lebensveränderung führen. Dann entscheiden nämlich nicht immer die vom Kopf und Denken geprägten Handlungen. Dann spielt das Gefühl eine große Rolle. Dann kommt mein Herz zum Tragen. Dann gelten unter Umständen nicht mehr irgendwann einmal aufgestellte Konventionen.

Vor allem auch: Die Kritiker treten auf und hinterfragen mich. „Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern?“ fragen die frommen Pharisäer. Das war nämlich verboten, dass ein frommer Jude mit den Zöllnern isst. Aber Jesus setzt sich darüber hinweg. Er schert sich nicht um solche „angeblich frommen“ Meinungen und Haltungen. Er ist ganz auf die Person ausgerichtet und sieht ins Herz. Und in diesem Herzen von Matthäus leuchtet es wie ein Regenbogen. Farbe ist in sein Leben gekommen, weil Jesus das Dunkle in ihm übermalt hat. Er spürt, dass durch Jesus neue Gemeinschaft mit anderen Menschen entsteht. Mit anderen Menschen Jesus nachfolgen und mit allen essen und trinken und Gemeinschaft zu haben. Mehr Farbe im Leben geht nicht. Das wünsche ich allen, die heute mit uns diesen Tag verbringen. In der Mitte steht Jesus! Und genau mit ihm werden wir feiern und Farbe in unser Leben lassen.

Amen